Facebook will seinen Nutzern mehr als nur ein normales soziales Netzwerk sein und versucht den Usern vor allem im Bereich E-Commerce einen Mehrwert zu bieten. Mit der Übernahme des Preisvergleichsdienstes „The Find“ geht Facebook nun den nächsten Schritt.
Mit der Übernahme des 2006 in Kalifornien gegründeten Preisvergleichs-Dienstes „The Find“ macht Facebook einen weiteren Schritt in den E-Commerce. Dass das soziale Netzwerk Pläne in dieser Richtung verfolgt, wurde für jeden offensichtlich, als bekannt wurde, dass Facebook einen „Buy“-Button testen will.
„The Find“ stellt Dienst ein
Der Preisvergleichs-Dienst „The Find“ deckt neben Handelsketten und lokalen Einzelhändlern auch Online-Marktplätze und Online-Shops ab. Neben der einfachen Produktsuche lassen sich über den Dienst auch Gutscheine finden. Wie Zdnet.de berichtet, sind mittlerweile mehr als 500 Millionen Produkte von mehr als 500.000 Geschäften in der Datenbank gelistet. Besonderer Beliebtheit erfreut sich „The Find“ bei modebegeisterten Nutzen.
Eine Bestätigung der Übernahme findet sich auf der Unternehmensseite von „The Find“. Da heißt es: “In den vergangenen neun Jahren haben wir hart daran gearbeitet, Ihnen ein einfaches und effizientes Shopping-Erlebnis zu bieten. […] Wir starten nun ein neues Kapitel, indem wir unsere Kräfte mit Facebook bündeln, um noch mehr für Verbraucher zu tun.” Als Konsequenz der Übernahme wird der Dienst allerdings in den kommenden Wochen eingestellt werden. Zudem ist noch nicht geklärt, was mit dem Großteil der Angestellten des Unternehmens geschehen wird, denn laut „The Find“ werden sich nur “Schlüsselmitglieder unseres Teams” Facebook anschließen.
Alle Zeichen auf E-Commerce
Inwiefern der Preisvergleichs-Dienst bei Facebook integriert wird, ist noch nicht bekannt. Ohnehin scheint sich das Social Network recht schwer mit der Entwicklung im Bereich E-Commerce zu tun. Zwar testet Facebook seit einiger Zeit den „Kaufen“- bzw. „Buy“-Button im Newsfeed von amerikanischen Nutzern, doch ist noch nicht klar, wie gut oder schlecht dieser angenommen wird. Als Payment-Dienstleister fungiert das Payment-StartUp Stripe.
Neben dem „Buy“-Button gibt es aber auch die Möglichkeit zum Shoppen in sogenannten „For Sale“-Gruppen. In den Gruppen-Posts sollen Produktbeschreibungen, der Preis und der Abholort integriert werden. Zudem können die Verkäufer ihre Posts als „verfügbar“ oder „verkauft“ markieren.
Die Bestrebungen von Facebook in puncto E-Commerce sind offensichtlich. Jedoch hat es bisher nicht zum großen Durchbruch gereicht. Vielleicht liegt es auch daran, dass Nutzer auf Facebook kein Geld ausgeben wollen – das Schicksal von Facebooks „Gifts“ lässt zumindest diese Vermutung zu.
Aber vielleicht liegt es auch daran, dass Facebook keine eindeutige Strategie fährt. Schließlich folgt ein Test und/oder Kauf nach dem nächsten, doch Resultate werden kaum veröffentlicht. Stellt sich zunehmend die Frage: Was hat Facebook eigentlich vor? Will es vielleicht ein Netzwerk mit Shopping-Funktion werden, oder will es sich zum Marktplatz entwickeln? Eine Antwort darauf hat im Moment wahrscheinlich nur Mark Zuckerberg selbst.
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