Ebay muss sich Einiges einfallen lassen, um sich umfassend weiterzuentwickeln und die Zahlen auch nach der Trennung von Paypal so hoch wie möglich zu halten. Da reicht es nicht, nur an der amerikanischen und europäischen Front zu kämpfen. Auch andere, neue Strategien müssen ausprobiert werden. Aus diesem Grund schlägt das Unternehmen nun den Weg nach Asien ein und kooperiert mit der chinesischen Plattform JD.com.
(Bildquelle Chinesischer Löwe: leungchopan via Shutterstock)
Asien ist ein Markt, den viele US-amerikanische, aber auch deutsche Unternehmen immer mehr ins Auge fassen, um die dortigen Möglichkeiten auszuloten und den Anschluss nicht zu verpassen. Diesem Trend will nun auch Ebay folgen. Und das nicht ohne Grund – schließlich steht das Unternehmen vor einem gravierenden Einschnitt in seiner Geschichte: der Trennung von der Payment-Tochter Paypal. Durch den Split verliert der Konzern den wichtigsten Wachstumstreiber, sodass neue Strategien und Konzepte in Angriff genommen werden müssen. Und diese Strategien sind augenblicklich eben in Asien verankert.
Ebay bekommt eigenen Kanal auf der Plattform JD Worldwide
Im Einzelnen heißt dies, dass Ebay eine Kooperation mit JD.com eingegangen ist. Dieser neue Partner ist einer der größten (genauer gesagt der zweitgrößte) Online-Händler in China und zugleich einer jener Player, der den erbitterten Kampf gegen den Giganten Alibaba aufgenommen hat.
Laut Informationen von Ecommerce Bytes erhält eBay im Zuge eines Pilotprojektes einen eigenen Kanal auf der neuen Plattform JD Worldwide. In der Rubrik „Best of eBay Deals“, zu Deutsch „die besten Ebay-Angebote“, können „vertrauenswürdige Ebay-Händler aus den USA“ ihre Marken-Produkte anbieten und ihre Sortimente mittels digitaler Schaufenster präsentieren. Auf diese Weise kann Ebay in den asiatischen Markt reinschnuppern, ohne gleich selbst eine Plattform aufbauen zu müssen.
China öffnet sich immer mehr für westliche Online-Händler
Für JD.com ist die Kooperation mit Ebay eine Chance, das eigene Angebot erheblich zu erweitern, den Kunden neue, beliebte (Marken-) Produkte aus den USA anzubieten und im gleichen Atemzug dem Erzkonkurrenten Alibaba mit neuer Stärke entgegenzutreten. Denn auch Alibaba arbeitet schon heute mit ausländischen Unternehmen zusammen, die die B2C-Website Alibaba Tmall nutzen, um ihren Online-Handel auf den asiatischen Raum zu erweitern.
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