Viele Händler, die auf dem Amazon Marketplace handeln, müssen derzeit einen langen Verifikationsprozess durchlaufen. Dabei kann es zur Kontensperrung kommen – aber selbst wenn alles optimal läuft, kommt es zu Problemen.
Amazon sorgt derzeit mit dem Verifikationsprozess für Marketplace-Händler für viel Aufsehen. Aufgrund einer Neuauslegung der Geldwäschebestimmungen der EU überprüft das Unternehmen derzeit die Händler erneut. Dabei kommt es immer wieder zu Komplikationen und einige Händlerkonten werden gesperrt.
Dass es beim Verifikationsprozess von Amazon zu Problemen kommen soll, hatte zuvor Mark Steier von Wortfilter berichtet. Nun bestätigt auch t3n, dass es zu schwerwiegenden Komplikationen während der erneuten Überprüfung der Händlerkonten kommt.
Amazon übt sich in mangelnder Kommunikation
Amazon führt bei der erneuten Überprüfung auch den kompletten Verifikationsprozess durch – das heißt, dass die üblichen Dokumente wie Gewerbeanmeldung und Handelsregisterauszüge wieder vorgelegt werden müssen. Während des Verifikationsprozesses sollen die Händlerkonten geöffnet bleiben, der Verkauf kann also wie gewohnt weiterlaufen. Bei Unstimmigkeiten droht aber eine Sperrung des entsprechenden Kontos.
Amazon gießt zudem mit seiner mangelnden Kommunikation mehr Öl ins Feuer: t3n zufolge versucht das Unternehmen sich an der Divise „soviel Informationen, wie nötig aber so wenig Informationen, wie möglich“. Bei eventuellen Fehlangaben soll Amazon den konkreten Fehler nicht benennen können. Zudem soll die Bearbeitungsdauer von wenigen Stunden bis zu mehreren Wochen reichen.
Rechtsprechung existiert noch nicht
Dass Amazon im Zweifelsfall Konten sperrt, ist trotzdem – leider – das gute Recht des Unternehmens, wie unsere Rechstexpertin Yvonne Gasch erklärt:
„Von der rechtlichen Warte fällt das Urteil zum Vorgehen durch Amazon leider ernüchternd aus. Online-Händler müssen sich vor Augen halten, dass Amazon für Sperrungen oder Kündigungen in seinen AGB entsprechende Bedingungen festlegen kann. Daher ist die Plattform berechtigt, das Verkäufer-Konto bei Verstößen gegen die Bestimmungen seiner AGB zu sperren. Die Voraussetzungen einer Sperrung müssen jedoch belegt werden. Gelingt dies nicht, hat der Inhaber des Accounts grundsätzlich einen Anspruch auf Freischaltung.
Online-Händlern muss jedoch auch klar sein, dass die Geschäftsverbindung zu Amazon nicht ewig dauern muss, denn die AGB sehen ein reguläres Kündigungsrecht vor. Dies hat zur Folge, dass ein Ausschluss von der Plattform möglich ist, ohne dass es dafür einer weiteren Begründung bedarf. Ob man Amazon bereits eine marktbeherrschende Stellung zusprechen kann, werden Betroffene sicher bejahen wollen. Rechtsprechung existiert dazu bisher nicht.“
Amazon überprüft die Konten aufgrund der EU-Richtlinie zur Bekämpfung von Geldwäsche. Nach der sogenannten Know Your Costumer-Regelung, die auf Artikel 8 der 3. EU-Anti-Gedlwäsche-Richtlinie basiert, müssen Händler anhand von offiziellen Dokumenten und persönlichen Angaben überprüft werden. Kommt es hier zu Unstimmigkeiten, wird von einem Geldwäsche-Verdacht ausgegangen.
Viele Amazon-Händler tragen Probleme beim Handeln auf dem Marketplace heran. Diese Probleme sind zum Teil technischer, praktischer oder rechtlicher Natur und behindern die Händler bei ihrem Tagesgeschäft. Wir sammeln die Erfahrungen, berichten in unserer Themenreihe „Probleme bei Amazon“ darüber, fragen bei Amazon nach und halten Sie auf dem Laufenden.
Bisher sind in der Themenreihe „Probleme bei Amazon“ erschienen:
Kontensperrung durch Verifikationsprozess
Das Anhängen an bestehende Artikel
Asics beschränkt offenbar Handel auf dem Marketplace
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Finder weg von Amazon. Haben jetzt eigenen Internetshop und Ebayshop eröffnet.
Alle die ich kenne rate ich von Amazon ab. Das Geschäftskonto meines Partners aus China hat man auch gesperrt und das Verkäuferkonto meines Bruders auch.
So ist , dass wenn ein Monster das Geschäft beherrscht.
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Danke
Mfg
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ich suche dringend ein super Anwalt für das?
würde mich freuen wenn sie mir helfen,
Danke
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Das ich bei Amazon nicht mehr verkaufen kann aufgrund misglückter Verifiikation kann ich hinnehmen. Das Vertrauensverhä ltnis ist ja auch zerrütet.
Was ich nicht hinnehme ist die Verweigerung des Multi Channel Fulfilmentauftr ages. Würde Amazon mir den Zugang zu meinen Waren ermöglichen, könnte ich diese über andere Kanäle verkaufen.
Auch sehe ich es nicht ein, auf meine Kosten ein Lager zu räumen ohne Grund. Auch hier vermischt Amazon das Rechts des Verkaufens auf der Plattform und das Recht des Kunden (Fulfillment Kunde). Zum Fulfilment schreibt Amazon, dass es keiner Verträge bedarf. Das kann aber nicht bedeuten, dass Amazon auf Kosten des Kunden diesen jederzeit fristlos beenden kann. Auch ein auflösen des Kontos ist nicht möglich, weil es keinen Sinn macht, jedes Produkt an die gleiche Adresse zu schicken...Wenn Amazon nun einen behindert, in der Lagerauflösung und im weiteren Verkauf der Ware über andere Verkaufskanäle, ist es überhaupt rechtens, dann Lagergebühren einzufordern? Ich habe es jetzt nicht geschafft mit Amazon so ins Gespräch zu kommen, wie wir am geschicktesten vorgehen mit der Lagerauflösung. Ich habe in ganz Europa 5000 Produkte liegen. Nicht bei allen Produkten macht es noch Sinn, die in ein anderes Lager zu schicken. Einige müsste man vernichten.
Wenn die Verifikation nur den Grund hat, Geldwäsche zu unterbinden, heißt dass jetzt, dass Amazon mich der Geldwäsche beschuldigt? Bis auf das man mich nicht Verifizieren kann, habe ich keine weitere Antwort erhalten - außer der, das ich Amazon nicht mehr schreiben brauche, weil ich keine Antworten bekomme.
Habe ich eine Möglichkeit gegen die Verunglimpfung meiner Person vorzugehen?
Macht es Sinn meine Ware auf Kosten Amazons so lange dort zu lagern, bis Deutsche Gerichte sich diesen Fragen annehmen und sie so lösen, wie mit den Digitalen Inhalten? Ist eine grundlose, fistlose Kündigung überhaupt möglich? Ebay darf das zum Bsp nicht! Ist ja albern unterschiedlich e Gesetzt für unterschiedlich e Firmen zu haben.
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anlässlich eines aktuell produzierten TV-Beitrags (ARD) über diese und weitere zweifelhafte Methoden Seitens Amazon (im Umgang mit seinen Händlern), würde ich euch freundlich bitten, mit mir Kontakt aufzunehmen:
andreas-bernardigmx.de
Sämtliche Informationen werden selbstverständl ich diskret behandelt.
Jeder, der (nötigenfalls anonymisiert) seine Erfahrungen mit uns teilen möchte, darf sich angesprochen fühlen, mitzuhelfen.
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Amazon sollte gesellschaftlic h geächtet werden!!! Betreibt bei Amazon nur Informationskla u und kauft dann auf kleinen Webseiten!!! Amazon verprellt durch unseriöse Verhalten seiner Händler und auch seine guten Kunden. Es ist sehr wahrscheinlich, dass ein begeisterter Amazonkunde auf die Idee des Verkaufens bei Amazon kommt. So war es bei mir. Das heißt Privatleute und nicht unbedingt Geschäftsleute werden auf die Plattform gelockt. Der Mensch und der Kunde zählt bei Amazon nicht! Wenn man zum Bsp. überhaupt keine Fehler beim Verkaufen macht (FBA) und sehr gute Verkäufe hat - sperrt Amazon das Konto aufgrund von Verfikation. Dann möchte Amazon diese tollen Produkte lieber selbst verkaufen. Kommunikation und ordentliche Abwicklung wird gekappt, so dass man erst einen Anwalt einschalten muss. Das ist natürlich auch sehr bitter...Erst ist der Account/Verkauf /Einnahmen weg, dann kommt die Umsatzsteuer, u.U. hat man schon wieder sehr viel Ware nachgeordert - ist Amazon die einzige Einnahmequelle ist das der Ruin. Was Amazon so gefährlich macht ist, dass Amazon das einzige Unternehmen ist, das fristlos ohne Angaben Verträge kündigen darf. Nachdem Amazon über Monate meine Gelder und Ware eingefrohren hatte und auch nicht bereit war mir den Grund für den Verlust der Verkäuferrechte mitzuteilen (was heißt das, man konnte mich nicht verifizieren?) muste ich auch noch einen Anwalt bezahlen. Angeblich soll ich meine Ware zurück erhalten - aber es ist legitim das Konto für immer zu sperren, auch wenn kein Grund vorliegt.
Man hat keine Chance und ist ruiniert
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Amazon’s Aktionen finden nur statt, um zu erfolgreiche Händler durch eigene Angebote zu ersetzen. Wir haben es mit zwei Herstellern selbst erlebt. Zunächst wird die Konkurrenz analysiert und im Anschluss werden die Angebote durch eigene ersetzt. Amazon hat es auch bei uns versucht. Der Schaden > 10.000 EUR Deckungsbeitrag (nicht Gewinn). Nun stelle sich Jemand vor man würde ihm einfach mal 3 Monate keinen Lohn bezahlen und genauso handelt Amazon. Es wird versucht Händler mit scheinheiligen Argumenten aus dem Rennen zu werfen und zu schädigen. Wir müssten zunächst einen Anwalt einschalten. Den Schadenersatzan spruch haben wir angemeldet. Ob die Klage folgt hängt von der Anzahl der Händler ab, die sich uns anschließen (Sammelklage). Um den Schaden einzuklagen haben wir 3 Jahre Zeit.
Da Amazon gemerkt hat, das man uns mit einer solchen Aktion nicht einschüchtern kann, hat man uns als Kunden nun wieder entdeckt und versucht uns unter der privaten Telefonnummer (wir haben schon 4 mal schriftlich auf das BDSG hingewiesen) das Lagern von Waren in Polen und Tschechien schmackhaft zu machen. Da sollten die deutschen Amazon-Angestel lten sehr genau hinhören. Gewerkschaften sind Amazon offensichtlich ein Dorn im Auge. Das klingt nach der Nokia-Strategie 2008, als man von Bochum nach Rumänien umzog. Auch die armen Lagermitarbeite r von Amazon werden jetzt gegen die polnische Billigkonkurren z ohne Streikambitione n ausgespielt. Wir denken aktuell über das Streichen alle FBA Artikeln nach. Zudem haben wir 50 % Artikel zu Ebay verlagert und die Amazon Angebote gestrichen.
Ich denke das auch dieser Artikel bald gelöscht wird.
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