Notebooksbilliger.de wird vom Pure-Player zum Multichannel-Händler. Mit den drei bisher vorhandenen stationären Geschäften konnte das Unternehmen beweisen, dass die Strategie aufgeht. Nun sollen dieses und nächstes Jahr zwei weitere Filialen folgen. Wie die aussehen könnten, wurde auf der diesjährigen CeBIT gezeigt.
Der Trend zum Multichannel setzt sich langsam aber sicher durch. Mit Notebooksbilliger.de verstärkt nun einer der größten deutschen Online-Händler sein Engagement in diesem Bereich. Zu den drei bisher vorhandenen Filialen sollen in diesem und im nächsten Jahr noch zwei weitere Stores in Hamburg und Hannover hinzukommen.
Notebooksbilliger.de ist Vorreiter im Multichannel
Noch bevor Multichannel zum Trend-Word im E-Commerce wurde, eröffnete Notebooksbilliger.de bereits seinen ersten Store. 2010, also vor fünf Jahren, startete das Experiment in München. Im selben Jahr wurde der in Hannover-Sarstedt, bei der Firmenzentrale des Online-Händlers, vorhandene Abholshop zu einem vollwertigen Ladengeschäft umgebaut. Mit der Eröffnung in Düsseldorf 2013 erweiterte der Online-Händler sein stationäres Filialen-Netzwerk. Danach war es erst einmal ruhig geworden.
Aber die Shops kommen gut bei den Kunden an. Wie Locationinsider schreibt, erwirtschaftete der Münchner Store 2014 einen Umsatz von 25 Millionen Euro. Dies ist vergleichbar mit der Flächenrentabilität eines Apples Stores. Der Umsatz der Filialen wird aber nicht allein durch Abholungen von Online-Bestellungen – also Click&Collect – erwirtschaftetet. „Wir haben in unseren Stores nur zu rund einem Drittel Abholkunden, beim Rest handelt es sich um gewöhnliche stationäre Käufe“, erzählt Arnd von Wedemeyer, Gründer von Notebooksbilliger.de, Locationinsider.
Stellt sich die Frage, warum bei Rentabilität auf die schnelle Erweiterung des stationären Netzwerkes verzichtet wurde. Die Antwort: Es werden nur Standorte gewählt, die den Vorstellungen von Notebooksbilliger.de entsprechen. „Wenn wir uns nicht an diese Maßgaben halten, dann erzielen wir nicht die gewünschte Produktivität und auch nicht die angestrebte Rentabilität“, erklärt Wedemeyer.
Konzepte der Zukunft
Wenn also kein umfangreiches Filial-Netzwerk, was dann? Mit einem Pop-Up-Store auf der diesjährigen CeBIT testete Notebooksbiller.de ein weiteres Format des stationären Handels. In Kooperation mit Microsoft stellte der Elektronikversender Windows-Geräte aller Art aus und bot zudem neben einem Kaffee auch kompetente Beratung. „Die Kundenresonanz auf den CeBIT-Store war riesig. Wir könnten uns vorstellen, ein ähnliches Format jederzeit wieder zu machen“, erklärt Arnd von Wedemeyer.
Wedemeyer zeigt sich offen für experimentelle Ideen. Neben Pop-Up-Stores sieht er auch Showrooms und Pickup-Zentren als Formate, die durchaus Sinn machen. Kritisch bleibt er bei hingegen bei der Digitalisierung von konventionellen Ladengeschäften. Schließlich sei der Kunde „in stationären Geschäften an der Haptik interessiert.“
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