In New York könnte es demnächst zu einem aufsehenerregenden, milliardenschweren Börsengang kommen: Der chinesische Online-Konzern Alibaba hat eine Aktienplatzierung in der Hongkonger Heimat gecancelt und strebt nun ins US-amerikanische Ausland. In New York soll, laut Spiegel Online, ein neuer Versuch gestartet werden.
Alibaba.com ist ein chinesischer Online-Händler, der 1999 gegründet wurde. Mit seinem angeschlossenen Auktionshaus nutzen besonders kleine und mittelständische Unternehmen das Angebot der Plattform, um innerasiatische Käufe abzuwickeln. Und das Geschäft läuft gut: Der Miteigner Yahoo bestätigte, dass die Quartalsumsätze zuletzt um sagenhafte 71 Prozent stiegen.
Nach Einschätzung von Experten würde ein Börsengang des asiatischen Unternehmens Alibaba ein Volumen von rund 15 Milliarden Dollar umfassen. Das gesamte Unternehmen wird sogar mit rund 120 Milliarden Dollar taxiert. Obwohl die Verhandlungen über eine Aktienplatzierung in Hongkong gescheitert seien, wäre New York eine gute Wahl, um den Einfluss des digitalen Unternehmens zu sichern und zu festigen.
Zwar fehlen bisher jegliche Stellungnahmenen von der Honkonger Börse und auch von Alibaba selbst, doch die Gerüchte lösen in der Branche großes Interesse und viele Spekulationen aus. Für Banker und Börsen wäre ein Zustandekommen der Pläne eine große Beute. Doch nicht nur die Börsianer selbst könnten profitieren: Der US-amerikanische Online-Riese Yahoo ist einer der größten Aktionäre des Unternehmens und könnte mit seinen 24 Prozent Anteilen im Zuge eines Börsenganges beträchtliche Gewinne erzielen.
Man darf gespannt sein, ob sich die Vermutungen bewahrheiten.
Kommentar schreiben