Amazon.com bietet Nicht-Prime-Mitgliedern die kostenfreie Lieferung ab 35 US-Dollar an. In Deutschland liegt die Grenze bei 29 Euro. Nun hat das Unternehmen aber ein Programm gestartet, mit dem kleine Artikel ebenfalls kostenfrei verschickt werden sollen.

Amazon-Pakete vor der Wohnungstür

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Wer kein Prime-Kunde ist, muss einen Warenkorb im Wert von mindestens 35 US-Dollar, beziehungsweise 29 Euro in Deutschland, zusammenstellen, damit er die kostenfreie Lieferung bei Amazon in Anspruch nehmen kann. Doch dem US-Unternehmen scheint das nicht genug zu sein: Mit einem neuen Programm namens „Fulfillment by Amazon Small and Light“ werden jetzt auch kleine Artikel kostenfrei verschickt.

Wie Mashable berichtet, dürfen die Artikel dafür nicht mehr als zehn US-Dollar kosten, nicht mehr als acht Unzen – also 225 Gramm – wiegen und nicht größer sein als 23x15x5 Zentimeter. Vorerst wird dieses Angebot zwar nur in den USA verfügbar sein, aber Amazon habe bereits angedeutet, dass ein ähnliches Programm auch zeitnah in Großbritannien starten könnte.

Lieferzeit von vier bis acht Tagen

„Wir werden sehen, ob Amazon dieselbe Preisgrenze ansetzen wird, wenn dieses Programm in andere Länder gebracht wird; sie könnten sich dazu entscheiden, dass 10-Pfund-Artikel in Großbritannien nicht so günstig sind wie 10-Dollar-Artikel in den USA“, schreibt SellerEngine.

„Fulfillment by Amazon Small and Light“ bietet zwar den kostenfreien Versand an, aber auf eine schnelle Lieferung können die Kunden sich nicht verlassen: Die Lieferzeit der Artikel liegt bei vier bis acht Tagen – für die schnellere Lieferung muss also wieder die Prime-Mitgliedschaft abgeschlossen werden.

Neues Programm für Marketplace-Händler

Amazon hat auch einige Veränderungen für Händler vorgestellt: Laut Internet Retailer wurden einige Marketplace-Händler in ein Programm eingeladen, mit dem sie Prime-Produkte anbieten können ohne an dem „Fulfillment by Amazon“-Programm teilnehmen zu müssen. Bisher mussten Händler Teil von „Fulfillment by Amazon“ sein, um Prime-Produkte anbieten zu können.

Für die Händler bedeutet diese Entscheidung von Amazon, dass sie schneller in die Buy Box kommen könnten. Aber ganz uneigennützig ist das Vorgehen von Amazon natürlich nicht: Das Unternehmen erweitert so sein Prime-Angebot und macht den Service wieder einmal attraktiver für die Kunden.