Muss man in der globalisierten, digitalen Welt auf regionale Produkte verzichten? Keineswegs, meint ein neues niederländisches Projekt und hat das Online-Shop-Projekt „More for Local“ ins Lebens gerufen. Die EU unterstützt das Projekt, das regionale Produkte aus ganz Europa hervorheben will.

Irisches Brot in einer Auslage

(Bildquelle Brot: Theresa Lauria via Shutterstock)

Hinter dem Online-Shop „More for Local“ steht Nico Bebseler, der Besitzer eines Online-Shops für Bio-Lebensmittel in der niederländischen Region Twente. Der Grundgedanke des Projekts: Regionale Produkte aus der ganzen EU sollen auch online verfügbar sein. Dazu startet das mehrsprachige Projekt in den Niederlanden, Belgien, Deutschland, Frankreich und Französisch-Guayana.

Unterstützt wird „More for Local“ von dem EU-Parlamentsausschuss für Landwirtschaft und ländliche Entwicklung. 398.000 Euro wird die EU beisteuern, damit Bebseler seinen Online-Shop für regionale Produkte umsetzen kann.

Zusätzlicher Verkaufskanal für regionale Produzenten

Der Shop soll bereits Ende diesen Jahres startet. „Wir werden uns um die Finanzen und Logistik kümmern. Das ist etwas, was wir kleinere Produzenten nicht überlassen können“, erklärt Bebseler laut Ecommerce News. „Wir bieten ihnen einen zusätzlichen Verkaufskanal außerhalb ihrer Region, denn alle europäischen Kunden sollten die Möglichkeit haben, Produkte über diese Website zu bestellen.“

Annie Schreijker-Pierik, Mitglied des Europäischen Parlaments, hat die Beteiligung der EU an „More for Local“ ins Rollen gebracht. Schreijker-Pierik ist selbst Bäuerin aus den Niederlanden. Sie ist überzeugt, dass durch das Projekt regionale Händler und Kunden gleichermaßen profitieren können. So können auch kleinere Hersteller, etwa von besonderen Käsesorten oder Brot, ihre Waren in ganz Europa anbieten. Den Europäern stehen im Gegenzug sämtliche regionale Spezialitäten online zur Verfügung.