Man muss wohl aus einem bestimmten Holz gemacht sein, um ein so gigantisches Imperium wie Amazon, Google oder auch Alibaba zu gründen und dieses dann auch noch zu globalem Erfolg zu führen. Ein paar menschliche „Eigenheiten“ gehören wohl dazu – und so zeigt sich auch Alibaba-Gründer Jack Ma als nicht gerade unkomplizierter, exzentrischher Mann. Obwohl er nämlich im vergangenen Jahr mit seinem Konzern viele Milliarden Dollar verdient hat, zeigt er nun Reue über diese Entwicklung. Mitleid muss man aber nicht haben.
(Bildquelle Jack Ma, Alibaba: Dan Farber via Flickr, ohne Änderungen, bestimmte Rechte vorbehalten)
Alibaba. – Dieses Wort ist der Inbegriff des Erfolgs. Zumindest in Asien. Was Amazon für Europa und die USA ist, das hat Alibaba im asiatischen Raum geschafft: Jack Ma hat in den vergangenen Jahren dieses gigantische Online-Universum aufgebaut. Mit Marktplatz, logistischer Infrastruktur und allem drum und dran. Und genau wie sein Konkurrent aus den vereinigten Staaten, Jeff Bezos, wird der Geschäftsmann als unglaublich strebsam, willensstark und auch exzentrisch beschrieben.
Alibaba-Börsengang: Investoren nerven Jack Ma
Einen Einblick in diese exzentrische Welt hat Jack Ma nun wieder einmal gegeben. Denn obwohl sein Börsengang in die Geschichte eingegangen ist und insgesamt rund 22 Milliarden Dollar in die Kassen gespült hat, ist der Gründer von Alibaba unglücklich über den Verlauf. „Wenn ich noch ein Leben hätte, würde ich meine Firma nicht an die Börse bringen“, zitiert das Manager Magazin den Geschäftsmann. „Das Leben ist hart, wenn man einen IPO wagt.“
Der Grund: Jack Ma fühlt sich unter Druck gesetzt – von den anspruchsvollen Aktionären und der amerikanischen Firmenkultur, ihren unabhängigen Vorständen sowie deren Führungspersönlichkeiten. Das Herumschlagen mit wichtigen Anteilseignern scheint dem Unternehmer also nicht zu liegen.
Jack Ma mit großen, ehrgeizigen Plänen
Aktuell scheint Jack Ma auch amerikanische Händler für seinen Marktplatz in China gewinnen zu wollen. „Wenn man jeden Tag 120 Millionen Leute auf seinem Shopping-Portal hat, dann kann man nahezu alles verkaufen“, sagte er laut Internet Retailer in Chicago. So möchte er offenbar weiter das riesige Potenzial des chinesischen Marktes nutzen, statt in die Ferne zu schweifen. Ob Amerika und Europa auch bald Ziel der Expansionspläne sind, ließ er vorerst nicht verlauten.
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