Über die vielen und oft ungenutzten Vorteile von Paketbeilagen und das Potenzial von Gutschein-Codes haben wir in den letzten Wochen ausführlich berichtet. Die Gesellschaft für Konsumforschung (GfK) hat sich nun eben jenem Thema gewidmet und belegt die hervorragenden Chancen und Möglichkeiten in einer neuen Studie.

Studie: Paketbeilagen und Coupons

Ohne Marketing keine Kunden, ohne Kunden kein Umsatz! – Gut durchdachte und strategische Werbe-Maßnahmen sind daher für viele Online-Händler ein wichtiger Faktor, um sich gegen die große und harte Konkurrenz im E-Commerce durchzusetzen. Welches Marketing-Instrument sinnvoll ist, hängt dabei auch immer vom jeweiligen Tätigkeitsfeld des Werbetreibenden ab.

Paketbeilagen und Coupons sind dabei sowohl für große als auch für kleine Händler probate Werbemittel mit großer Reichweite und attraktiven Effekten: Denn rund 87 Prozent der Empfänger schenken diesen ihre Aufmerksamkeit. Wie wirksam genau sie sind, welche Kundenanforderungen es gibt und wo noch Verbesserungsmöglichkeiten bestehen, beleuchtet die neue Studie „European Couponing 2013“ der GfK.

Paketbeilagen: Händler-Nutzung und Kunden-Interesse

Die Zahl der mitgelieferten Paketbeilagen in Deutschland liegt im internationalen Vergleich überdurchschnittlich hoch: Obwohl rund 44 Prozent der Pakete in Europa eine entsprechende Beilage enthalten, sticht der deutsche Wert mit 71 Prozent aus den übrigen Zahlen deutlich hervor. Europaweit gebräuchlich ist dabei die Zugabe einer einzigen Paketbeilage (mit rund 54 Prozent) bzw. zwei Beilagen (mit 32 Prozent).

Mehr als jeder zweite Proband gab an, interessante Beilagen zu lesen und sogar aufzubewahren. Nur 13 Prozent schenken ihnen keine Aufmerksamkeit und werfen die Werbemittel ohne genauere Betrachtung weg. Als gängigste Varianten der Paketbeilagen konnten Broschüren bzw. Kataloge und auch Info-Flyer ermittelt werden: Rund jede zweite Lieferung beinhaltet eine solche Beigabe. Obwohl Produktproben mit 33 Prozent die beliebtesten Paketbeilagen sind, lassen sie sich lediglich in jeder vierten Lieferung finden.

Anforderungen und Reichweite

Um den Anforderungen und Interessen der Verbraucher nachzukommen, sollten Händler bei den Paketbeilagen auf folgende Kriterien achten: Rund zwei Drittel der Verbraucher wünschen sich neben attraktiven Schnäppchen auch Paketbeilagen mit kurzen und leicht verständlichen Informationen. Fast ebenso wichtig erscheint den Kunden außerdem eine persönlich-zugeschnittene Werbestrategie.

Interessant für Händler dürfte auch der Reichweiten-Faktor sein, denn nicht nur der Empfänger des bestellten Pakets, auch weitere Personen kommen mit den strategischen Zugaben in Kontakt: Betrachtet man sich allerdings die überdurchschnittlich hohe Reichweite beispielsweise in Spanien und Italien, wo rund 4,3 bzw. 3,6 weitere Personen von den Paketbeilagen erreicht werden, fällt die Quote von rund 0,9 zusätzlichen Verbrauchern hierzulande relativ gering aus.

Fazit

Nicht nur für große Anbieter, auch für Händler mit kleinen oder mittelständischen Unternehmen bieten sich Paketbeilagen und Rabatt-Coupons als Marketing-Strategie an: Zum einen eignen sie sich hervorragend, um eine Vielzahl von Verbrauchern (auch über die konkreten Paket-Empfänger hinaus) zu erreichen. Zum anderen werden sie – besonders bei kundenspezifischen Angeboten – aufmerksam gelesen: Wenn rund 67 Prozent der Befragten angeben, eine maßgeschneiderte Paketbeilage mit (hoher) Wahrscheinlichkeit nutzen zu wollen, so zeigt dies das grundlegende Interesse am Werbe-Instrument.

Dabei ist es für Händler nicht notwendig, besonders hochwertiges Papier zu nutzen oder übermäßig kreativ in der Gestaltung zu sein. Den Verbrauchern ist wichtig, finanzielle Vorteile aus solchen Beilagen zu ziehen und dabei angepasste Angebote zu erhalten.

Weitere Details und Informationen zur Studie erhalten Sie hier bei DiMaBay.