Ein neues Produkt bringt viel Arbeit und auch einen hohen Kostenaufwand mit sich. Vor allem für Etsy-Händler ist es kein leichtes Unterfangen, ein neues Produkt zu entwerfen und herzustellen. Der Marktplatz will hier nun helfen lassen und hat dafür ein Crowdfunding-Programm gestartet.

Menschen bilden ein Dollar-Zeichen

(Bildquelle Crowdfunding: Rashevskyi Viacheslav via Shutterstock)

Mit „Fund on Etsy“ hat der Handmade-Marktplatz Etsy ein eigenes Crowdfunding-Programm gestartet, um seinen Händlern dabei zu helfen, Kapital für neue Produkte zu erhalten. Denn vor allem für Etsy-Händler, die ihre Produkte selbst herstellen, ist der Start eines neuen Produkts sehr kostenintensiv. Denn neben Materialkosten wird auch Geld für neue Werkzeuge, mehr Mitarbeiter oder für eine Expansion des Geschäfts benötigt.

„Fund on Etsy“ richtet sich an Händler, die – wie Engadget es ausdrückt – „mehr wollen als nur einen Vogel auf etwas zu kleben“. Das Crowdfunding-Programm ähnelt der bekannten Crowdfunding-Plattform Kickstarter, bewegt sich aber im Etsy-Ökosystem. Der Marktplatz wird das Programm vorerst bis zum 16. August 2015 laufen lassen und dann das Feedback von Händlern und Käufern auswerten, um das weitere Vorgehen zu bestimmen.

Crowdfunding birgt auch Gefahren

Das Crowdfunding-Programm bietet aber auch eine weitere potenzielle Gefahrenquelle. Immer wieder standen bereits etablierte Plattformen und Kampagnen in der Kritik, da Händler Lieferzeiten nicht einhalten konnten, Unterstützer die versprochenen Geschenke nie erhalten haben oder mitunter Kampagnen das Geld der Crowd genommen haben und damit spurlos verschwunden sind.

Ähnliche Probleme könnten auch Etsy betreffen. In den FAQ von „Fund on Etsy“ erklärt der Marktplatz, dass Unterstützer „einen direkten Vertrag mit dem Händler“ eingehen. „Etsy ist für möglichen Verlust oder Schaden, der bei der Nutzung von ‚Fund on Etsy‘ entsteht nicht haftbar“, so das Unternehmen weiter. Will heißen: Die Spender sind nicht durch den Etsy-Käuferschutz abgesichert.