Die schlechte Nachricht: PR-Fachleute und Journalisten haben keine Lust über deutsche Start-ups zu berichten. Dass hat der freie PR-Berater Theodossios Theodoridis herausgefunden. Hören Redakteure das Thema, ziehen sie innerlich gleich die Schubladen „suspekt“ und „bald eh nicht mehr da“ auf. Sie erkennen nicht, dass das Gute so nah liegt und schielen stattdessen nach Übersee in die USA – und dort am liebsten auf „Big Player“ wie Google, Facebook & Co.

In Amerika begeistert sich die Medienwelt für Start-ups. Die New York Times pflegt eine eigene Rubrik nur für Startups, die Los Angeles Times hat eine Rubrik, in der regelmäßig frische Start-ups vorgestellt werden und sogar das Forbes Magazin sorgt sich um sie und gibt ihnen regelmäßig 10 Tipps. Bei Süddeutsche.de, Spiegel.de und Stern.de dagegen: Nichts. FAZ.net versucht es mit dem Blog Netzökonom. Allerdings dominieren hier wieder einmal Google, Apple, Facebook & Co, wie der Tag-Cloud zu entnehmen ist.

Theodoridis empfiehlt deutschen Journalisten, als Perlentaucher tätig zu werden. Jedoch lassen sie sich „beim Tauchgang gern einmal von einem riesigen oder außergewöhnlichen Tier ablenken. „Oh, ein Wal!“, „Oh, ein weißer Hai!“, „Oh ein kleiner Exot“… Sie beobachten und berichten. Die großen Tiere und bunten Exoten sind ja auch irgendwie spektakulärer. Einen wichtigen Teil ihres Jobs vernachlässigen sie aber dabei: Das Tauchen nach Perlen. In unserem Fall: nach einheimischen Start-ups.“

Und jetzt die gute Nachricht: Der Händlerbund startet mit dem Blog Gründerplus, der in Zukunft den Fokus auf die Berichterstattung deutscher Start-up-Unternehmen legen wird.