Schritt 1: Krise erkennen
Es klingt leicht, ist es aber nicht: Um sich anbahnende Probleme zu erkennen, bevor sie existenzbedrohend werden, muss ein Unternehmer die Anzeichen deuten und – nicht selbstverständlich – sich eine missliche Lage auch eingestehen können. Frisch gebackene Unternehmer machen nichts falsch, wenn sie ihren Unternehmeralltag regelmäßig systematisch auf mögliche Probleme abklopfen, z.B. mit einer Matrix wie die Früherkennungstreppe des Bundesministeriums für Wirtschaft und Technologie (BMWi). Mit neun einfachen Fragen lässt sich einschätzen, ob es lediglich Verbesserungsbedarf, nennenswerte Probleme oder tatsächlich eine Krise gibt.
Schritt 2: Eigene Schwächen ausmerzen
Womöglich liegen die Ursachen für die Probleme ja auch direkt beim Gründer oder seinen Partnern? Mit mangelnder Qualifikation, persönlichen Schwächen oder schlicht unterlassenen wichtigen Handlungen kann auch die Unternehmensführung selbst eine Krise herbeiführen. Zu den persönlichen Schwächen können auch Überforderung oder Probleme außerhalb des Unternehmens zählen. Erste Anhaltspunkte für die selbstkritische Ursachenanalyse gibt die Übersicht „Krisenfaktor Unternehmer" des BMWi.
Schritt 3: Handeln, und: richtig Kommunizieren
Wenn klar ist, dass das Unternehmen in Problemen steckt, sind zwei Dinge wichtig: Mit konsequentem Handeln ernsten Folgen wie einer Insolvenz vorbeugen und die Mitarbeiter und Partner ins Bild setzen. Gerade Letzteres ist zwar schwer, soll aber Schlimmeres vermeiden helfen – z.B. schädliche Spekulationen, demotivierte Mitstreiter und verpasste Chance für schnelles Eingreifen mit allen Partnern. Ein entsprechender Leitfaden für die richtige Kommunikation ist auf existenzgruender.de zu finden.
Dort steht auch die Checkliste für die Insolvenzvorsorge bereit – denn für ein konsequentes Gegensteuern einer Krise muss der Unternehmer sich auch über deren Ursachen im Klaren sein. Auch Beratungsangebote sollten genutzt werden, wo sie verfügbar sind – auf eine Krise kann sich schließlich niemand perfekt vorbereiten. Ist die eigene Firma so stark angeschlagen, dass eine Sanierung nötig ist, sind konkrete Schritte nötig, um dem Unternehmer Zeit zu verschaffen, um seine Liquidität zu verbessern und um mit den Geldgebern zu verhandeln.
Kommentar schreiben