Nach der Trennung von Paypal scheint Ebay sein Angebot verschlanken zu wollen: Das Unternehmen erklärte heute, dass man den Sofort-Lieferdienst Ebay Now einstellt. Auch andere mobile Standalone-Apps sollen nicht weitergeführt werden.

Hand auf Tablet

(Bildquelle Mobile App: Bloomua via Shutterstock)

Ebay wird eine ganze Reihe von Standalone-Apps schließen. Dazu gehören Ebay Valet, Ebay Fashion und Ebay Motors. Zudem erklärte das Unternehmen laut TechCrunch, dass auch der On-Demand Lieferdienst Ebay Now eingestellt werde. Über das Ende von Ebay Now war bereits vor einem Jahr spekuliert worden, damals hatten Insider über das Ende des Dienstes gesprochen.

Ebay Now war immer nur ein Pilotprogramm

Ebay betonte, dass Ebay Now von Anfang an als Pilotprogramm angedacht war. Der Dienst habe „überzeugende Ergebnisse“ erzielt, trotzdem wolle man nun andere Dienste rund um Lieferung, Abholung und Paketabgabe in Geschäften erschließen. Vor allem die letzten beiden Punkte stellen für die Ebay-Händler Möglichkeiten dar, den Versand besser zu gestalten. In Großbritannien hatte Ebay derartige Programme bereits getestet.

Nach der Übernahme des Secondhand-Anbieters Twice stellt Ebay nun auch die Standalone-App Ebay Valet ein. „Aber in diesem Fall bedeutet das nicht das Ende von Ebay Valet selbst“, so TechCrunch. „Schließlich ging es bei dem Zukauf von Twices Tech- und Engineeringteam um die Erweiterung von Ebays ‚Sell for Me‘-Service.“ Valet werde nun in die Haupt-App von Ebay integriert – so wie die anderen Standalone-Apps, die nun eingestellt werden.

Nahezu alle Mitarbeiter übernommen

Ebay behauptet, dass man durch das Einstellen der Apps das Nutzererlebnis auf dem Marktplatz selbst verbessern wolle. „Als einer der ersten Marktführer im Bereich Mobile-Commerce habe wir einen bedeutenden Unternehmenswert und Erkenntnisse durch diese speziellen Apps gewonnen“, erklärt das Unternehmen. „Im Laufe der Zeit haben wir viele dieser Erkenntnisse, Erfahrungen und Funktionen in unsere Kern-App integriert.“

Hinter der Entscheidung könnte vor allem aber auch stehen, dass man alle Ressourcen nun verstärkt auf den Marktplatz verlagern wolle. Im Zuge der Schließungen sollen nahezu alle Mitarbeiter übernommen worden sein. TechCrunch zufolge seien lediglich fünf Vollzeit-Angestellte entlassen worden.