Groupon hat es seit langem mal wieder aus den roten Zahlen herausgeschaft. Sowohl der Umsatz, als auch der Gewinn konnte gesteigert werden. Dennoch zeigen sich die Anleger enttäuscht. Die Aktie ging auf Talfahrt.

Coupons mit Schere

(Bildquelle Coupons : Stock Creative via Shutterstock)

Seit Jahren kämpft Groupon mit roten Zahlen. Entsprechend dürften die aktuell veröffentlichten Geschäftszahlen zumindest etwas Entspannung bringen. Die Unternehmenszahlen für das zweite Quartal 2015 weisen einen Netto-Gewinn von 109,1 Millionen US-Dollar (100 Millionen Euro) aus. Im Vergleich zum Vorjahreszeitraum ist dies ein erhebliches Plus, denn 2014 machte die Rabattcoupon-Internetseite noch einen Verlust von 22,9 Millionen US-Dollar. Beim operativen Gewinn rutscht Groupon trotzdem in ein Minus von 9,23 Millionen US-Dollar. Ein besonders hohes Wachstum konnte Groupon dabei auf dem Nordamerikanischen Markt verbuchen. Hier stieg das Volumen um 12 Prozent.

Nutzerwachstum im Vergleich zum Vorjahr nur sechs Prozent

Und auch beim Umsatz konnte Groupon erneut zulegen. Dieser stieg auf 738,4 Millionen US-Dollar. Dies ist ein Plus von rund 22 Millionen US-Dollar zum Vorjahr und stieg damit weltweit um drei Prozent. Umsatzbringer ist auch hier vor allem der Nordamerikanische Markt. Während im EMEA-Wirtschaftsraum der Umsatz um 10,4 Prozent auf 204 Millionen US-Dollar zurückging, steigt der Umsatz in den USA um 13,5 Prozent.

Bei den Nutzerzahlen konnte Groupon nur minimal zulegen, wie eine Statistik von Statista verdeutlicht. Verglichen zum Vorjahr stieg die Anzahl der aktiven Nutzer, die mindestens einmal in den letzten zwölf Monaten bei Groupon aktiv war, um 6 Prozent auf 48,6 Millionen

Anzahl der aktiven Kunden von Groupon weltweit von 1. Quartal 2009 bis zum 2. Quartal 2015 (in Millionen)
© Statista 2015

Trotz der recht guten Werte rutschte die Aktie vorbörslich um mehr als sechs Prozent ab und hat aktuell einen Wert von 3,93 Euro (Stand 10.08. 16 Uhr). Der Grund: Die Quartalszahlen blieben hinter den Markterwartungen zurück. Groupon-CEO Eric Lefkofsky gibt sich hingegen kämpferisch: „Unsere Wandlung nimmt an Fahrt auf und wir haben ein weiteres solides Quartal geliefert. Bereinigt nach Währungen, wachsen alle unsere Geschäfte in Nordamerika und im Ausland. Groupon bleibt damit eine unverzichtbare Plattform für kleine Unternehmen, weil es mehr und mehr zu einer täglichen Gewohnheit für die Kunden wird."

Dass es sich bei Groupon um ein durchaus lohnendes Geschäfts handelt, zeigt auch das neueste Investment. Wie jetzt bekannt wurde, hat die Beteiligungsgesellschaft Sequoia vor, in Groupon zu investieren. Mit dem frischen Geld soll vor allem der Markt in Indien weiter ausgebaut werden.