Erneut ist Adidas mit positiven Bilanzen in den E-Commerce-Schlagzeilen: Berechnungen zufolge stiegen die Online-Verkaufs-Zahlen im ersten halben Jahr 2015 beträchtlich an. Dass das Unternehmen mit dem Sitz in Herzogenaurach aktiv dafür sorgt, belegen die Übernahme der Fitness-App Runtastic und die Zusammenarbeit mit dem Premier-League-Klub Manchester United.

Adidas-Geschäft

(Bildquelle Adidas-Geschäft: TK Kurikawa via Shutterstock)

Nachdem der Sportartikelhersteller Adidas lange Zeit nicht wirklich im World Wide Web präsent war, startet er dafür nun umso mehr durch. Das belegen zumindest Zahlen, die sich auf das erste halbe Jahr 2015 stützen und unter anderem auf die Online-Verkäufe beziehen. Wie Internet Retailer errechnet hat, stieg der elektronische Handel von 152,3 Millionen US-Dollar (152,3 Millionen Euro) auf 262,2 Millionen US-Dollar (239,2 Millionen Euro), was eine Zunahme von 57 Prozent gegenüber dem Vorjahr bedeutet. Insgesamt stieg der Verkauf von 7,52 Milliarden Dollar (6,88 Milliarden Euro) auf 8,75 Milliarden US-Dollar (7,99 Milliarden Euro) an. Hier ist dementsprechend ein Wachstum von 16,1 Prozent zu verzeichnen.

Adidas übernimmt Runtastic

Dass der E-Commerce-Markt zunehmend wichtiger für Adidas zu sein scheint, belegt beispielsweise die Übernahme der österreichischen Fitness-App Runtastic, die dem deutschen Unternehmen 220 Millionen Euro wert war. Damit einher ging eine Datenbank von 70 Millionen registrierten Usern von Runtastic. Allein in den USA beträgt die Zahl der Leute, die ihre sportlichen Aktivitäten aufzeichnen, 10 Millionen.

Erst vor einigen Tagen konnte sich Adidas über gute digitale Zahlen freuen: Die Social-Media-Kampagne #BeTheDifference konnte bereits nach drei Tagen 2,4 Millionen Euro Medienwert generieren und bildet damit die erfolgreichste Kampagne von Adidas innerhalb dieser Zeitspanne. #BeTheDifference wurde im Zuge des Trikotlaunches des englischen Spitzenvereines Manchester United gestartet.

Insgesamt zeigt sich Adidas durchaus zufrieden mit seinem derzeitigen Online-Betrieb: „Unser E-Commerce-Geschäft läuft extrem gut“, meinte Herbert Hainer, Geschäftsführer von Adidas, gegenüber Analysten.