Mit dieser App liegt iPhone-Usern eine Welt zu Füßen. So öffnet sich auf der Startseite eine Bilderflut von Angeboten, die vom Comic über Fahrräder bis zum Gebrauchtwagen reicht – alles second hand. Die Ansicht erinnert dabei an den iPhone-Auftritt von Pinterest. Es gibt allerdings erst eine lokale Vorsortierung der Angebote nach dem Aufenthaltsort der iPhone App-Nutzer.

Das hat eine leichte Orientierungslosigkeit zur Folge. Andere Kritiker bemängeln z. B. die Zwangsanmeldung mit dem Facebook-Account oder die fehlende Webversion. Das Start-up verspricht jedoch baldige Umsetzung von Profilen für alle Nutzer. Immerhin ist Stuffle ja erst sechs Wochen am Markt. Tatsächlich erhielt das Hamburger StartUp aus dem Inkubator Digital Pioneers des Web-Unternehmers Heiko Hubertz den Lead Award nur sechs Wochen nach seinem Launch. Die iPhone App belegte den dritten Platz. Den ersten Platz holte Gidsy, ein Internet-Marktplatz für Freizeit-Aktivitäten, und auf dem zweiten Platz landete der Taxi-Bestell-App MyTaxi.

Bei der iPhone App Stuffle wird ausdrücklich Flohmarktatmosphäre gewünscht, feilschen inklusive. Stuffle vertraut den Käufern und Verkäufern, die sich auf diesem digitalen Markt austoben. Zwar wurden Bezahlung und Lieferung in den meisten Fällen einvernehmlich geregelt, aber Ausnahmen gibt es immer.

Eine neue Version 1.2 ermöglicht es nach einigen Zwischenfällen, unseriöse Anbieter und Käufer zu melden und zu sperren. Dieser Aufwand lohnt sich, denn in den vergangenen sechs Wochen zählte Stuffle mehr als 26.000 Downloads. Die iPhone App stand mehrfach auf den vorderen Plätzen der Kategorie Lifestyle im App Store.

Bei der iPhone App Stuffle geht es im Prinzip um das Gleiche wie bei Facebook, Twitter, Pinterest, iDrive, airbnb oder Betahaus: Es wird geteilt – egal ob es sich dabei um Bilder, Nachrichten, Autos oder Wohnungen handelt. Via Stuffle teilen iPhone-Besitzer Dinge, die sie nicht mehr brauchen. So finden die Dinge auf bequeme Weise zu ihren wahren Besitzern.

Es geht um den Trend der "Collaborative Consumption", ein gemeinschaftlicher Konsum, bei dem nicht mehr der Besitz, sondern das Teilen in den Mittelpunkt gerückt ist. "Wir haben die Absicht, Stuffle zunächst als lokalen Marktplatz zu etablieren. Die Monetarisierungsstrategie werden wir erst später umsetzen", kündigt Nico Lumma, Projektkoordinator bei Digital Pioneers an. Und weiter: "Wir haben kein Interesse an Profi-Sellern. Für sie wäre unser Tool auch zu unpraktisch". Quelle: www.welt.de