Liefer-Optionen haben für Amazon grundsätzlich eine hohe Priorität. Der Konzern tüftelt immer wieder an neuen Möglichkeiten, die Versandoptionen für Kunden noch besser und attraktiver zu machen. Davon können zum Teil auch die Händler profitieren. In den USA testet das Unternehmen nun anscheinend eine Öffnung des Prime-Programms für Händler, deren Kunden in der Umgebung ansässig sind.

 Amazon-Pakete in Postkasten

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Lange Zeit durften nur Amazon-Händler mit dem schnellen Prime-Versand werben, die ihre Waren über Amazon versenden lassen. Als vor einigen Monaten bekannt wurde, dass diese Voraussetzung aufgeweicht wird, ließ sich ein großer Umbruch bereits erahnen. Künftig dürfen nämlich auch Anbieter ihre Produkte mit „Prime“ versehen, die selbst verschicken, dabei aber strenge Auflagen erfüllen müssen (wir berichteten).

Regionale Versandoption: Kunden aus der Nähe profitieren

Nun scheint Amazon mit der Öffnung seines Treueprogramms noch einen Schritt weiter zu gehen. Wie das Wall Street Journal berichtet, testet Amazon nämlich zur Zeit eine neue Versandoption, bei der US-amerikanische Händler selbst verschicken und einen schnellen Versand garantieren – aber nur für Kunden, die sich das entsprechende Wunschprodukt in der Region des Händlers liefern lassen wollen.

„Ship by Region“, also „Versand nach Region“ soll diese neue Versandoption heißen, bei der die Anbieter garantieren, dass die Ware in zwei oder weniger Tagen beim nahegelegenen Kunden ist. Dabei sollen die Händler selbst bestimmen können, auf welche Entfernung sie den schnellen Versand anbieten wollen. Das bedeutet dann auch, dass für Käufer, die außerhalb dieser Zone wohnen, längere Versandzeiten einplanen müssen. Momentan ist die Möglichkeit dieser regionalen Versandoption nur auf ausgewählte, autorisierte Händler beschränkt.

Öffnung der Prime-Versandoption nutze Amazon und auch den Händlern

Warum nun aber öffnet Amazon seinen Prime-Dienst auch für externe Händler und veranstaltet entsprechende Tests? – Es scheint darum zu gehen, den Kunden ein noch größeres Sortiment an den attraktiven Prime-Produkten anzubieten. Auf diese Weise könnte sich der Online-Riese – gerade in der Weihnachtszeit – noch besser von der Konkurrenz abheben.

Auch die Händler könnten von Vorteilen profitieren: Da sie ihre Produkte per Prime anbieten, seien diese für Kunden noch interessanter. Erste Tests hätten bewiesen, dass entsprechende Anbieter bisher steigende Umsätze zu verzeichnen haben.