Ob es ein passendes Rezept für den beruflichen Erfolg in Zusammenhang mit einem intakten Familienleben gibt, darüber macht sich weltweit große Skepsis breit. Warum eigentlich? Weil man immer noch gemeinhin annimmt, dass eine Mutter sowieso die meiste Zeit im Haushalt beschäftigt ist und schon aus diesem Grund nicht „richtig“ arbeiten geschweige eine Führungsposition übernehmen kann? Auch in großen deutschen Konzernen wäre das ein Unding, schreibt Martin Weigert im Blog netzwertig.com. Und noch einmal: warum eigentlich? Weil die Chancengleichheit hierzulande noch lange nicht erreicht ist? Vor allem weil harte Arbeit und eine eiserne Disziplin als wichtigste Erfolgsfaktoren im E-Commerce gehandelt werden.
Netzwertig.com nimmt dieses Thema auf, um die Erfolgsfaktoren für E-Commerce-Anfänger genauer zu beleuchten. In der StartUp-Szene gilt es als ungeschriebenes Gesetz, dass - wer hier erfolgreich sein will – Nächte und Wochenenden durcharbeiten muss. Erfolg wird mit langen Arbeitstagen assoziiert. Eine z. B. schwangere StartUp-Gründerin wäre da ebenso undenkbar. „Dabei gibt es mittlerweile genug Untersuchungen, die belegen, dass die Qualität der Arbeit nicht besser wird, nur weil man an die Kernarbeitszeit nochmal sechs Stunden heranhängt und unter chronischem Schlafmangel leidet“, schreibt Weigert auf netzwertig.com. Eine 80-Stunden-Arbeitswoche macht einen CEO nicht automatisch fähiger als andere Mitarbeiter. Erfolgsfaktoren im E-Commerce müssen anders definiert werden.
Der Autor spricht sich dafür aus, den Fakt, dass auch „Menschen mit einem gesunden, erfüllten Privatleben im Job brillieren können“, in das kollektive Bewusstsein zu verankern. Man müsse Abschied nehmen von der Spirale „mehr Arbeit = mehr Leistung = mehr Erfolg“. In dem US-StartUp Demos gäbe es bereits die Regel für alle Angestellten: Niemand kommt zur Arbeit, wenn er müde ist. Die Erfahrungen damit sind rein positiver Natur – auch so kann sich Erfolg im Online-Bereich einstellen.
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