Nach der Milliarden-Bewertung kommt die nächste Erfolgsnachricht von HelloFresh: Das Kochboxen-StartUp konnte seinen Umsatz im ersten Quartal 2015 vervierfachen. Hapern könnte es aber bei der Kundenbindung.

Zutaten für italienische Küche

(Bildquelle Zutaten: Marian Weyo via Shutterstock)

HelloFresh, das Kochboxen-StartUp aus dem Hause Rocket Internet, hat seine Quartalszahlen für die ersten drei Monate 2015 veröffentlicht. Daraus geht hervor, dass der Nettoumsatz des Unternehmens bei 112,5 Millionen Euro liegt und sich damit mehr als vervierfacht hat: Im ersten Quartal 2014 lag der HelloFresh-Umsatz noch bei vergleichsweise schlappen 22 Millionen Euro.

Das starke Ergebnis soll sich weiter positiv für HelloFresh entwickeln. Das Unternehmen verkündete, im ersten Quartal 2015 ein positiv bereinigtes Ebitda erreicht zu haben. Das bedeutet, HelloFresh hat Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen verzeichnet. Das positive Ergebnis steht auch vor Marketingkosten, wie HelloFresh ergänzt.

429 Prozent neue Kunden

„Das bedeutet, um ein positives Ergebnis vermelden zu können, hat das StartUp einen massiven Ausgabeposten herausgerechnet“, schreibt Gründerszene. HelloFresh „wirbt massiv mit Gutscheinen und Promotion-Aktionen“, die das Ergebnis bei Einberechnung zweifellos deutlich nach unten gedrückt hätten.

Fraglich ist, ob HelloFresh seine Kunden dauerhaft binden kann. Nach Angaben des Unternehmen sei die Zahl der aktiven Abonnenten im Vergleich zum 30. Juni 2014 aber um stattliche 429 Prozent auf 402.000 gestiegen. Die Bewertung und hohe Investitionssumme zeigen zudem, dass zumindest die Investoren dem StartUp ein großes Potenzial zusprechen.

HelloFresh ist mit 2,6 Milliarden Euro bewertet

Das positive Ergebnis kommt kurz nach der Bekanntgabe einer riesigen Investitonssumme, die HelloFresh eine Milliarden-Bewertung verschafft hat: Ende vergangener Woche wurde bekannt, dass die Investmentfirma Baillie Gifford 75 Millionen Euro in das Kochboxen-StartUp gepumpt und damit die Bewertung auf 2,6 Milliarden Euro erhöht (wir berichteten) hat. Damit könnte auch ein Börsengang des StartUps wahrscheinlicher werden, zumal Delivery Hero seinen IPO nicht mehr in diesem Jahr durchführen will.