Für Rocket Internet läuft es derzeit nur bedingt positiv. Bereits gestern wurde bekanntgegeben, dass für das erste Halbjahr 2015 ein Gesamtverlust von 46 Millionen hingenommen werden muss. Auch die beiden Food-StartUps Take Eat Easy und Bonativo schwächeln. Nun kommt ein weiterer Problemfall hinzu, denn Helpling, das Portal für die Vermittlung von Reinigungskräften, muss jeden fünften Mitarbeiter entlassen.

Helpling-Shirts

(Bildquelle Helpling-Shirts: Helpling Communication via Flickr, ohne Änderungen bestimmte Rechte vorbehalten)

In den letzten Monaten machte das Portal für Reinigungskräfte nahezu durchgehend mit positiven Meldungen auf sich aufmerksam. Diese drehten sich allesamt um Expansionen und der Übernahme von unmittelbaren Konkurrenten. Doch anscheinend ging das Wachstum nun doch etwas zu schnell: Nach Informationen von Gründerszene wird das StartUp von Rocket Internet etwa zwanzig Prozent seiner Mitarbeiter entlassen und sich zudem aus vier Ländern zurückziehen.

Helpling: Mitarbeiterentlassung und Rückzug aus vier Ländern

Auf Nachfrage von Gründerszene bestätigte Helpling-Gründer Benedikt Franke den massiven Stellenabbau. Die Mitarbeiteranzahl schrumpft somit von 360 auf 300. Zu den Ländern, aus denen sich das Unternehmen zurückzieht, zählen Brasilien, Schweden, Spanien und Kanada. Dabei sind jedoch alle Bereiche betroffen: „Die Restrukturierung betrifft nicht nur Mitarbeiter aus den jeweiligen Ländern, sondern aus der gesamten Organisation.“

Nach Franke liegen die Ursachen für diese drastischen Maßnahmen nicht an der mangelnden Durchsetzungskraft in den entsprechenden Ländern. Zu den Gründen meint Franke vielmehr gegenüber Gründerszene: „Das ist eine natürliche Entwicklung nach einer Phase des rasanten Wachstums. Der Fokus auf die vielversprechendsten Märkte dient dem Ziel, unser Business nachhaltig profitabel aufzubauen und unsere Mittel so effizient wie möglich zu verwenden.“