Kristin unterwegs: WebMontag Leipzig am 05.11.2012

Letzten Montag war es mal wieder soweit – der Kreatives Leipzig e.V. hatte zum WebMontag in das Plan b – Kulturcafé geladen. Nach Berlin und Frankfurt am Main wollte ich auch mal hier in meinem "Regierungssitz" Leipzig schauen, was der WebMontag zu bieten hat.

Der Abend stand unter dem Thema "Online Reputation" – in Zeiten von Facebook, Twitter und anderen wilden Seelenstripseiten regte der Gastredner Lorenz Schirmer (COO der Personensuchmaschine yasni) zum Philosophieren und Innehalten an, ob es auf diesem Social-Media-Kanal überhaupt noch das Wort "privat" im eigentlichen Sinne gibt.

Um es kurz und knackig zu sagen – Sei selbstkritisch, nutze dein hübsches Köpfchen bevor du etwas postest und setze dich einfach mal intensiv mit deinen Privatsphäreeinstellungen auf den jeweiligen Seiten auseinander.

Das klingt schon mal logisch. Aber die aktuelle Kunstausstellung "PRIVAT. Das Ende der Intimität" in Frankfurt am Main zeigt, dass unzählige User täglich leichtsinnig ihr Privatleben öffentlich für jedermann zugängig machen und somit aber auch viel private Angriffsfläche bieten, wie man im Video am Ende dieses Beitrages sehen kann.

Dann doch lieber die konservative "Präsentationsvariante" – © Roland Hemmpel - LANDO photoGraphixdas neue Google Tool Authorship nutzen. Eine kurze Einführung dazu gab uns der Firmeninhaber von mi.service.de und Abendorganisator Thomas Wagner (Foto: ©Roland Hemmpel - LANDO photoGraphix). Ein Autorenprofil sollte natürlich auch nur von Leuten genutzt werden, die im Internet publizieren. Diesen bietet es eine sehr gute Möglichkeit, sich über diese neue Google-Bewertungsgrundlage von "Kritzlern" im Netz abzuheben und durch guten Content auf die sonst nur erträumte erste Google Ergebnisseite zu kommen. Also allen Autoren unter euch sei geraten – schaut mal hier: https://plus.google.com/authorship

Letzterer Vortrag entfachte dann so gleich eine hitzige Diskussion über die Googlemanie unter den (leider nur) 15 Teilnehmern. Die Teilnehmerzahlen schwanken nach Angaben von Thomas Wagner stark, was an sich sehr schade ist, da die Veranstaltung qualitativ guten Inhalt und somit ihre Daseinsberechtigung bewiesen hat. Die doch recht überschaubare Truppe hat sich dies aber auch zunutze gemacht und an den Privatsphäreeinstellungen geschraubt, sodass ich mich schon ein bisschen wie bei der heimischen Gesprächsrunde am "Stubentisch" fühlte. Lustige Anekdötchen und die ein oder andere post privacy Geschichte ließen dann den Abend unterhaltsam ausklingen.

Und ja: Ich habe Zuhause als erstes meine Privatsphäreeinstellungen bei Facebook gecheckt. Sicher ist sicher. Und privat ist privat.