Immer wieder sah sich der chinesische Online-Händler Alibaba in der Vergangenheit Vorwürfen zu Produktfälschungen gegenüber: Auf dem hauseigenen Online-Auktionsportal Taobao sollen Betrüger ungehindert ihr Unwesen treiben und somit Hersteller massiv schädigen. Doch US-amerikanische Unternehmen fordern nun Maßnahmen.

 Schach: Weiß gegen Schwarz

(Bildquelle Weiß gegen Schwarz: sergign via Shutterstock)

Für Unternehmen, die auf der Liste der sogenannten „Notorious Markets“ auftauchen, ist diese „Auszeichnung“ wenig rühmlich. Denn die Liste trägt jene Online-Player bzw. Marktplätze zusammen, auf denen das Geschäft mit Produktfälschungen floriert. Und genau auf diese Liste soll nun der Alibaba-Ableger Taobao. – Diesen Schritt strebt zumindest ein US-amerikanischer Fachverband an.

Wie bei internetretailer.com zu lesen, hat die American Apparel & Footwear Association (AAFA) Alibaba bzw. dem unternehmenseigenen Auktionsportal Taobao den Kampf angesagt. Die Association ist ein nationaler Fachverband im Bereich Bekleidung, Schuhe und textiler Unternehmen sowie Zulieferer. Dessen Aussagen zufolge tue Alibaba nicht genug, um den Handel mit gefälschten Produkten zu stoppen.

Trotz Produktfälschungen: Taobao wurde früher von Schmäh-Liste entfernt

Obwohl die AAFA dagegen protestierte, war Taobao 2012 von der Schmäh-Liste entfernt worden. Doch seitdem habe das Unternehmen keine ernsthaften Reformen vorweisen können, mit denen die Fluten an Produktfälschungen eingedämmt werden können, die über das Portal hinwegschwemmen. Nichtsdestoweniger sei Alibaba bereit, mit dem Fachverband über das Problem zu diskutieren.

„Wir arbeiten täglich mit vielen Kunden der AAFA zusammen und sie sind sich bewusst, dass wir dem Schutz der Rechte an geistigem Eigentum und dem langjährigen Kampf verpflichtet sind, die Produktfälschungen auf unseren Marktplätzen auszumerzen“, kommentierte Alibaba-Sprecher Robert Christie.