In Nürnberg ist Digitale City bereits an den Start gegangen. Bald werden unter anderem mit Berlin, Frankfurt und München noch weitere deutsche Großstädte folgen. Wir haben mit Digitale City-Gründer Andreas Pilz über das Projekt gesprochen und mehr über die Möglichkeit erfahren, On- und Offline-Handel miteinander zu kombinieren.

Digitale City-Logo

© Digitale City

OnlinehändlerNews: Wie ist die Idee zu Digitale City entstanden?

Andreas Pilz: Oft will man etwas Bestimmtes kaufen, weiß aber nicht wo man es in der eigenen Stadt bekommt. Wie oft sind Sie schon durch verschiedene Läden in der Innenstadt gelaufen, um am Ende entnervt festzustellen, dass Sie Ihr Wunschprodukt nicht gefunden haben? Genau da setzt die Digitale City an und hilft den Händlern dabei, ihre Produkte ohne eigenen Online-Shop online verfügbar zu machen.

Der ewige Zweikampf lautet stationärer gegen digitaler Handel. Wie sieht Ihre Einstellung zu diesem Thema aus?

Der stationäre Handel und der digitale Handel rücken immer näher zusammen. Online-Händler eröffnen zunehmend Filialen in Innenstadtlagen, stationäre Händler bieten zunehmend Services für Online-Käufer an. Wer sich als stationärer Händler nicht öffnet und die digitalen Kanäle nutzt, wird es immer schwieriger haben.

Welche Vorteile ergeben sich durch die Nutzung von Digitale City aus der Sicht der Kunden und aus der Sicht der Händler?

Verbraucher finden über die Digitale City Produkte in ihrer Stadt und bekommen diese am gleichen Tag nach Hause oder ins Büro geliefert. Über den Shopping-Assistenten können sie Produkte unkompliziert anfragen.

Die Händler erreichen eine neue Zielgruppe und können ohne hohen technischen Aufwand Produktanfragen beantworten.

Digitale City-Homepage

© Digitale City - Screenshot

Wie will sich Digitale City von den etlichen anderen regionalen Online-Marktplätzen beziehungsweise Shopping-Plattformen abheben?

Die Digitale City hat mit dem Shopping-Assistenten einen anderen Ansatz als die Online-Marktplätze. Lokale Marktplätze bilden wegen den fehlenden technischen Voraussetzungen der lokalen Händler nur einen kleinen Teil des Sortiments ab. Ohne sehr großen Aufwand haben die Marktplätze keine Chance, ?einen Großteil der Händler einzubinden. Eine Zusammenarbeit mit der Digitalen City ist hingegen für jeden Händler möglich – unabhängig vom eingesetzten Warenwirtschaftssystem.

Wie wird der Dienst bisher insgesamt – sowohl von Händler- als auch von Kunden-Seite – angenommen?

Seit unserem Start in Nürnberg am 06. Oktober erhalten wir gutes Feedback und haben schon einige Artikel an begeisterte Kunden ausgeliefert.

Wie finanziert sich Digitale City?

Die Digitale City finanziert sich in erster Linie über Provisionen der angeschlossenen Händler. Wir planen allerdings mit weiteren Erlösquellen.

Sollen zukünftig weitere Städte neben den bereits bekanntgegebenen (wie Hamburg, Berlin und München) hinzukommen?

Am 15. Oktober startet die Digitale City Erlangen. Weitere Städte folgen im November. Langfristig wollen wir in allen Großstädten mit unserem Service vertreten sein.