Der Elektronik-Hersteller Sony stellt den Direktvertrieb in ganz Europa ein und richtet seine Online-Auftritte neu aus. Als Grund nannte Sony, die Wünsche der Kunden berücksichtigen zu wollen.

Sony-Logo unter Regen

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Sony wird seine Produkte in Europa nicht mehr direkt vertreiben: Der Elektronik-Hersteller gab bekannt, dass der Direktvertrieb auf dem Outlet- und Marken-Shop sony.de und allen anderen europäischen Domains eingestellt wird. Stattdessen werde der Online-Auftritt in einen Markenauftritt, der auf Online-Handelspartner und lokale Handelspartner verlinken wird, umgewandelt. Dazu will Sony einen Storefinder einrichten.

Direktvertrieb aufgrund des Kundenwunsches beendet

Wie Ecomparo berichtet, erklärte das Unternehmen diese Entscheidung mit dem Bestreben, die Wünsche der Kunden erfüllen zu wollen: „Um den Wünschen all unserer Kunden noch besser nachkommen zu können, haben wir beschlossen, unseren Sony Store Online in Europa zu schließen und unsere besten Handelspartner nahtlos in die Kaufoptionen auf unserer Website zu integrieren“, heißt es in der Erklärung, die das Unternehmen per E-Mail an seine Kunden verschickt hat und Ecomparo vorliegt.

Ecomparo deutet allerdings Zweifel an dieser Begründung an – erfahrungsgemäß seien Konfliktpotenziale mit Handelspartnern enorm, wenn eine Marke den Direktvertrieb durchführt. Die Einstellung des Direktvertriebs sei dabei „doch unerwartet“, gerade weil es sich bei Sony um einen der größten Hersteller der Branche handelt. Durch die Umstellung könnte Sony nun seine Marke wieder stärken wollen. Das „zeigt damit indirekt, dass diese unter dem Direktvertrieb und der Schwächung der Handelspartnerschaften gelitten hat“, resümiert Ecomparo weiter. Damit zeigt sich, dass der Direktvertrieb einer Marke nicht immer die optimale Lösung ist.