Ob Ebay ohne das Zugpferd Paypal erfolgreich sein kann, wurde vor der Trennung der beiden Unternehmen heiß diskutiert. Nun zeigen die ersten Solo-Quartalszahlen: Ebay kann auch ohne Paypal.
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Ebay überrascht im ersten Quartal nach der Trennung von Paypal mit robusten Zahlen. Zwar musste Ebay einige Verluste hinnehmen, doch die fielen nicht so stark aus wie von den Analysten erwartet: Der Umsatz des Online-Marktplatzes sank im dritten Quartal im Vergleich zum Vorjahr um rund zwei Prozent auf 2,1 Milliarden US-Dollar. Auch der Gewinn ging von 673 auf 539 Millionen Dollar zurück. Das entspricht 43 Cent pro Aktie. Die Börse hatte laut TechCrunch mit einem Gewinn von 40 Cent pro Aktie und einem Umsatz von 2,09 Milliarden Dollar gerechnet. Damit hat Ebay die Markterwartungen in seinem ersten Solo-Flug übertroffen.
Aktie stieg um acht Prozent
„Wir haben solide Ergebnisse erreicht, in einem Quartal, in dem wir eine komplexe Abspaltung abgeschlossen haben“, so Vorstandschef Devin Wenig laut WirtschaftsWoche. Die Abspaltung hatte Spekulationen angeregt, ob der angeschlagene Marktplatz ohne sein Zugpferd Paypal am Markt bestehen könne. Die aktuellen Zahlen zeigen, dass Ebay – auch wenn es kein riesiges Wachstum vorweisen kann – doch ein solides Geschäftsmodell fährt. Für das nächste Quartal rechnet Ebay mit einem Umsatz von 2,2 bis 2,3 Milliarden Dollar. Der Gewinn soll dann bei 47 bis 49 Cent pro Aktie liegen.
Das gute Ergebnis veranlasste Ebay dazu, seine Gewinnziele für das laufende Jahr nach oben zu korrigieren. So beziffert Ebay den nun erwarteten Gewinn mit 1,80 bis 1,82 Dollar pro Aktie. Zuvor hatte das Unternehmen 1,72 bis 1,77 Dollar pro Aktie angepeilt. Auch diese Anpassung kam bei den Anlegern gut an. Die Aktie stieg nachbörslich um mehr als acht Prozent.
Paypal wird seine ersten Solo-Quartalszahlen am 28. Oktober vorlegen.
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Wo bitte hat sich denn ebay und paypal getrennt? auf dem Papier vielleicht.
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Da helfen auch keine ausgewiesenen "Gewinne", die durch Rabattstreichun gen bei den Verkäufern, dem mit riesigen Abstand schlechtesten Kundenservice aller Plattformen und dem katastrophalen Neuerungen der Plattform dazu führen werden, dass die Plattform weiter an Bedeutung verlieren wird.
Ebay - R.I.P. - für uns ist die Plattform tot - von einstmals 500 Tsd. Umsatz, machen wir derzeit noch 1/10 dieses Umsatzes bei Verdoppelung unseres gesamten Umsatzes.
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