Seit Jahren schwächelt Yahoo vor sich hin. Das Unternehmen war einst einer der führenden Internet-Pioniere und bemüht sich seit Jahren, an alte Glanzzeiten anzuknüpfen. Doch so recht will das nicht gelingen. Nun befindet sich Yahoo am Scheideweg und es soll unter anderem über die Zukunft bestimmter Unternehmensbereiche und den weiteren Werdegang von Chefin Marissa Mayer entschieden werden. Es geht möglicherweise um alles oder nichts.
Yahoo stehen schwierige Tage bevor. Nachdem sich das Unternehmen in den vergangenen Jahren nicht aus schlechten Zahlen und Entwicklungen heraushieven konnte, stehen nun drastische Maßnahmen bevor. Wie das Handelsblatt berichtet, wird der Verwaltungsrat vom heutigen Mittwoch bis Freitag tagen und dabei über die Zukunft des Unternehmens entscheiden.
Yahoo: Aktie deutlich gefallen, Marissa Mayer steht unter Druck
Es geht zum Beispiel um die Frage, ob sich ein Käufer für das morsche Internetgeschäft rund um Suchmaschinen- und Display-Anzeigen finden lässt. Auch der Verbleib der Anteile am chinesischen Online-Riesen Alibaba steht zur Debatte. Diese sind mit einem Wert von über 30 Milliarden Dollar nicht zu verachten. Es soll geklärt werden, ob die Alibaba-Anteile letztendlich tatsächlich abgespalten werden sollen - dies war zumindest der Plan von Marissa Mayer. Vonseiten der Aktionäre erfuhr sie dabei jedoch heftige Kritik.
Ein weiterer, wichtiger Punkt betrifft den Personalbereich. Nachdem die Strategien von Yahoo-Chefin Marissa Mayer keine signifikanten Früchte getragen hätten und die Abgänge verschiedener hochrangiger Managern in den vergangenen Monaten für Aufsehen sorgten, scheint ihr Posten schon länger angreifbar. Und obwohl sie mehrfach darauf hinwies, dass bestimmte Entwicklungen Zeit benötigten, ist Zeit wohl das, was Mayer nun fehlt.
Alles in allem hat die Aktie von Yahoo in diesem Jahr mehr als 30 Prozent an Wert verloren. Auch beim Umsatz sieht es nicht gerade rosig aus. Dieser wird zum Ende des Jahres voraussichtlich um acht Prozent geringer ausfallen als im vergangenen Jahr. Selbst einige Übernahmen konnten die schwächelnden Wirtschaftlichkeit nicht pushen.
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