Herr Stuckert, mit ihrer Saas-Lösung bietet Feedify Online-Händlern die einfache und übersichtliche Nutzung vieler verschiedener Vertriebskanäle an. Wie sind Sie auf die Idee zur Gründung Ihres Unternehmens gekommen?
Wir haben viele Jahre eBay-Händler und auch Onlineshop-Betreiber betreut und dabei beobachtet, dass häufig nur ein Vertriebskanal genutzt wird. Die Händler geraten in den meisten Fällen in eine Art Abhängigkeit. Wir wollen dem Händler einen Weg aus dieser Abhängigkeit an die Hand geben. Daher haben wir uns zusammengesetzt und unsere Lösung entwickelt. Sowohl eine leichte Bedienbarkeit, als auch eine maximale Reichweite für den Händler zählten dabei zu den wichtigsten Kriterien. Zusätzlich sollte eine übersichtliche Analyse die Rentabilität der einzelnen Kanäle offenlegen. Dies stellt heute das Fundament von Feedify dar und wird in Zukunft noch weiter ausgebaut. Ideen sind genügend vorhanden.
Was unterscheidet Sie von anderen Anbietern?
Das Gründerteam verfügt über eine 360-Grad Sicht auf das Thema Produktdatenmarketing. Jeder von uns kommt aus einem anderen Bereich des E-Commerce. Zusammen verfügen wir über 10 Jahre Erfahrung als Shopbetreiber, Shopsystem, Dienstleister und Portal. Zudem setzt Feedify auf modernste Technologien um den heutigen und zukünftigen Ansprüchen gerecht zu werden. Wir zwingen dem Online-Händler nicht unbedingt unsere Wahrnehmung eines perfekten Produktes auf, sondern wollen vielmehr gemeinsam von den Erfahrungen jedes E-Commerce-Akteurs profitieren. Kurz gesagt: Nicht der Wettbewerb leitet unsere Entwicklungen, sondern der Kunde selbst.
Eine erfolgreiche Gründung setzt eine gute Finanzierung voraus. Wie sah Ihr Businessplan aus, und wo haben Sie die notwendigen finanziellen Mittel für die Gründung aufgetrieben?
Wir konnten mit Martin Sinner, dem Gründer von Idealo, einen wichtigen Investor gewinnen. Zusätzlich haben wir in Martin Shein einen erfahrenen Gründer. Ein Großteil des Kapitals stammt aus seinem Eigenkapital. Wir glauben nicht an einem starren Businessplan, sondern entwickeln und verbessern kontinuierlich unsere KPIs um schnell auf Änderungen reagieren zu können. Getreu dem Lean-Startup-Konzept von einem Minimum Viable Product.
Welche Hürden galt es in den ersten Wochen und Monaten für Sie als StartUp zu meistern?
Wir haben viele Ideen rund um das Produktdatenmarketing und deren Umsetzung. Wir mussten zunächst die Features lokalisieren, welche für unsere potentiellen Kunden den größten Mehrwert darstellen. Ferner galt es, das System höchst performant zu gestalten und die Technologien zu evaluieren, welche diesen Ansprüchen entsprechen. Bei großen Datenmengen, wie dies bei Produktdatenfeeds der Fall ist, ist dies ein wichtiger Punkt, wenn die Daten in Echtzeit analysiert und generiert werden sollen. Des Weiteren galt es die KPIs zu identifizieren, welche den Händler tagtäglich beschäftigen, so dass wir ihn in seinem Tagesgeschäft optimal unterstützen können.
Inwiefern ist der E-Commerce Bereich für Unternehmensgründungen geeignet?
Der E-Commerce-Bereich ist offen für Innovationen und der Markt schreit nach Optimierung der bestehenden Prozesse. Mit unserer Dienstleistung machen wir den E-Commerce wieder ein Stück transparenter, lukrativer und effizienter.
Was sind Ihre Ziele für die nächsten zwei Jahre?
Unser gestecktes Ziel ist es, dass 50.000 deutsche Unternehmen innerhalb der nächsten zwei Jahre unabhängiger, umsatzstärker und kosteneffizienter im E-Commerce handeln können. Indem wir dem Kunden neue Features zur Verfügung stellen, werden wir den Vertrieb in Shoppingportalen revolutionieren. Zudem ist die Erschließung neuer Kanäle und Vertriebswege ein wichtiges Themengebiet neben den bereits etablierten Portaltechnologien.
Zur Person:
Thomas Stuckert ist seit November 2012 Co-Founder und CSO bei der Feedify GmbH und gemeinsam mit den anderen Mitgliedern Teil der Geschäftsführung. Durch sein Studium der BWL und der Informatik mit den Schwerpunkten Datenbankarchitektur, Online-Shop-Entwicklung und KI zeichnete sich schon früh seine Affinität zum E-Commerce ab.
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