Supermarkt.de geht offline
Der Lebensmittel-Online-Markt Supermarkt.de schien auf dem besten Weg zu sein: der Launch, das große Interesse an dem StartUp, Fernsehberichte beim NDR und ZDF, stetig steigende Bestellzahlen und eine Anschlussfinanzierung. Doch auch nachdem Robert A. Kabs zweimal in Supermarkt.de investiert hatte und Gründer Dominik Mühl vorsah künftig nicht nur die Hansestädte Hamburg, Bremen und Lübeck, sondern auch zahlreiche deutsche Metropolen noch am Tag der Bestellung zu beliefern, kam der Online-Supermarkt nicht über den Hamburger Raum hinaus. Nach einem Jahr scheiterte das Konzept endgültig.
Gegenüber deutsche-startups.de resümiert Mühl, dass das Konzept zu kapitalintensiv gewesen sei: „Trotz zwei Angel-Finanzierungen hätten wir noch eine weitere Finanzierung benötigt, um den Break Even zu erreichen. Ein weiterer Investor wollte sich aber partout nicht finden, trotz zahlreicher Gespräche.“
Gescheitert ist Supermarkt.de an dem Konzept, ausschließlich eigene Lager anlegen und auch die Auslieferung unabhängig bewältigen zu wollen. Die Kosten stiegen für das StartUp durch die Zielsetzung, die Ware noch am Bestelltag und stundengenau auszuliefern ins Unermessliche – ganz zu schweigen von dem kostenintensiven logistischen Aufwand.
Um nicht in die Insolvenz gehen zu müssen, entschied sich Mühl dafür, mit der Seite offline zu gehen.
Fab entlässt 100 Mitarbeiter
Das amerikanische Design-Onlineportal Fab hat seine großen Unternehmenspläne nicht verwirklichen können. Unter der Devise „emotional commerce“ – wie es Mitgründer Jason Goldberg einst formulierte – wollte der Online-Händler Fab dem Onlineriesen Amazon entgegentreten. Ebenso sollte mit dem Verkauf von Designermöbeln der schwedische Möbel-Händler Ikea übertroffen werden. Erfüllt werden konnten diese Zielsetzungen bisher nicht.
Aus diesem Grund wurde in der letzten Woche bekannt gegeben, dass bis Ende des Jahres 100 Mitarbeiter das Berliner Büro verlassen müssen – der Personalstamm wird damit um beinahe die Hälfte gekürzt. Die neue Europazentrale mit Sitz in Berlin wurde erst vor kurzem für 250 Mitarbeiter eröffnet. Immerhin sei über 30 Mitarbeitern angeboten worden, in die US-Metropole umzuziehen.
Justfab verklagt Fab.com
Das 2010 gegründete E-Commerce-Unternehmen Justfab hat diese Woche Klage gegen Fab eingereicht, weil die Namen der beiden E-Commerce-Unternehmen immer wieder zu Verwechslungen führen. Die Anklage lautet Markenverletzung wegen eines "verwirrend ähnlichen Namens" und unlauterer Wettbewerb. Fab kündigte bereits gegenüber Techcrunch an: „Wir werden unsere Marke, unsere Produkte und Services, die wir unseren Kunden weltweit anbieten, aggressiv verteidigen“, zitiert einen Sprecher. Beide Online-Händler verkaufen Mode zu reduzierten Preisen an ihre Mitglieder.
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