Mit der Syndicate-Funktion können akkreditierte Investoren auf der AngelList-Plattform schnell und einfach eigene Investment Fonds eröffnen, Freunde und andere Investoren um Unterstützung bitten, und so einem StartUp direkt größere Summen zukommen lassen. Der Gründer eines solchen Syndicate-Fonds wird zu einem „Lead Angel“, und entscheidet in welches StartUp investiert wird und wie viel Gewinnbeteiligung er im Falle eines Gewinnabwurfs erhält. In seinen FAQ gibt AngelList folgendes Beispiel für ein solches Syndicate:
"Sara will in ein StartUp investieren und bittet um eine 250.000$ Investition in das Unternehmen. Sie selbst übernimmt 50.000$ der Investition und entschließt sich dazu, den Rest in einem Syndicate zu sammeln. Sie teilt den Handel mit Investoren und gibt an, dass sie eine 20%-Gewinnbeteiligung auf die übrigen 200.000$ ihres Etats verlangt. Saras Kapital und das ihrer Co-Investoren wird in einem 250.000$-Fonds gesammelt und in das StartUp investiert.
Saras Co-Investoren zahlen Beteiligung für Saras Einstieg, Führung und "Value-Add" - einem guten Image. Sie hat den Handel beschafft und abgeschätzt, in welches Unternehmen investiert werden soll. Sie verwaltet den Fonds und sorgt für eine Übersicht für das Kapital der Co-Investoren – und sie sorgt kontinuierlich für ein besseres Value-Add des StartUps."
AngelList bekommt von jeder Syndicate-Finanzierung einen Anteil von 5% - damit dürfte dieses Finanzierungssystem eine gute Einnahmequelle für die Plattform sein.
Syndicates von der US-Börsenaufsichtsbehörde abgesegnet
Bedenken, dass ein derartiges Finanzierungssystem zu rechtlichen Problemen führen könnte, zerstreute AngelList nun. Die US-Börsenaufsichtsbehörde SEC habe die Regulierungen hinsichtlich der Bitte um Investitionen und öffentliches Fundraising für StartUps gelockert. AngelList selbst hat einen „No-Action Relief“ von der SEC erhalten, damit wird den Nutzern von Syndicate versichert, dass das Syndicate-System von der Aufsichtsbehörde akzeptiert ist und keine rechtlichen Schritte eingeleitet werden.
Weitere Neuerungen neben Syndicate
AngelList hat neben den Syndicates auch andere Neuerungen zu bieten. So können nun auch Inkubatoren auf der Plattform Geld sammeln – vorausgesetzt das Kapital wird dann in alle StartUps des Inkubators investiert. Bisher haben sich 145 Accelerator auf der AngelListe-Plattform angemeldet. Durch die neuen Regulierungen der SEC hat die Investment-Plattform StartUps auch das öffentliche Fundraising möglich gemacht, verweist aber auch eventuelle rechtliche Schwierigkeiten – beispielsweise müssen Investoren auch hier akkreditiert sein. Nichtsdestotrotz bietet das öffentliche Fundraising den StartUps aber auch die Möglichkeit, auf einer breiteren Ebene nach Investitionen zu suchen.
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