Die zu EP zugehörigen Anbieteter wie Medimax und ServicePartner boten bis Ende des Jahres 2015 keine wirkliche Online-Bestellung an. Das E-Commerce-Konzept von ElectronicPartner steht inzwischen jedoch auf dem Prüfstand. In Zukunft soll eine Online-Bestellung möglich sein, damit jüngste Einbußen aus dem stationären Konzept kompensiert werden können.
(Bildquelle Notebooks im Store: Korta via Shutterstock)
2014 wurde bei der ElectronicPartner-Verbundgruppe (EP) ein Online-Warenkatalog ins Leben gerufen, der jedoch noch keine Bestellfunktion enthielt. Zu diesem Online-Angebot gesellte sich ab Mitte des Jahres 2015 beim bekanntesten Anbieter Medimax eine Online-Bestellmöglichkeit nach dem Click-&-Collect-Prinzip. Damit ist gemeint, dass sich interessierte Kunden online das gewünschte Produkt reservieren und es anschließend im Fachmarkt in ihrer Nähe abholen können.
Neue Online-Shop-Lösung geplant
Channelpartner.de hat Aussagen von EP zu einer möglichen künftigen Online-Strategie gesammelt. Für EP-Verbundgruppen-Chef Friedrich Sobol ist dieser Vorgang durchaus zeitgemäß. „Der Kunde sieht, was er vom Händler vor Ort erwarten kann, sein Sortiment, die angebotenen Dienstleistungen, die Markenwelten und die Selbstdarstellung des Unternehmens.“ Dieser Vorgang geht laut Sobol damit einher, dass sich Konsumenten gern im Internet vor dem Kauf informieren, bei der Inbetriebnahme jedoch auf die Expertise vor Ort vertrauen. Weil sich bei diesem Konzept der Arbeitsaufwand für die Online-Shops in Grenzen halte, sei dies im Moment die beste Lösung.
Doch die Entwicklung soll auch hier weitergehen, sodass Kunden bei der Bestellung bei EP in Zukunft die Waren direkt vom Händler, aus dem Zentrallager oder per Dropshipping geliefert bekommen könnten. Dieser Vorgang könnte bis Ende des Jahres komplett anlaufen, wird jedoch seine Zeit benötigen und stellt EP vor eine gewisse Komplexität, gab Friedrich Sobol außerdem zu.
EP möchte sich bei Niedrigpreis-Gefechten zurückhalten
Außerdem bekannte Sobol, dass sich EP auf keine Preisgefechte einlassen wolle, nur um bei den Preisvergleichsanbietern eine vordere Platzierung im Listing zu erreichen. Vielmehr seien Newsletter-Marketing, Suchmaschinenoptimierung und der Einsatz von Social Media notwendig. Ob man mit dieser Strategie wirklich Neukunden gewinnen kann, wird die Zukunft jedoch zeigen müssen.
Generell hat Channelpartner.de ein interessantes Entwicklungsbild von EP gezeichnet. So wurde im Jahr 2000 bereits ein Online-Netshop eingeführt, der jedoch nicht überzeugen konnte und bis zum Jahr 2010 eingestellt wurde. Somit war das Unternehmen ausgerechnet zwischen 2010 und 2015, als andere Elektronikhändler wie Notebooksbilliger.de, Cyberport oder Media-Saturn ihr Online-Portfolio sukzessive ausbauten, im Rückstand und muss nun mithilfe der neuen E-Commerce-Strategie aufholen.
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