In der Schweizer Mode-Branche gibt es – zumindest im mittleren und gehobenen Bereich – eine neue Nummer eins: Globus. Ermöglicht wird dies durch die Übernahme des Modehauses Schild. Mit diesem Schritt wird auch ein Format für Damen-Mode in Angriff genommen.
Trotz der am Freitag Abend angekündigten Übernahme des Schweizer Mode-Händlers Schild, wird dieses unter dem Dach der Migros-Tochter Globus weitergeführt. Wie die Baseler Zeitung mitteilt, eignet sich der Zusammenschluss ideal, da sich die Standorte, Marken und auch die Sortimente hervorragend ergänzen. Der CEO von Schild, Thomas Herbert, sieht in der Entwicklung eine strategische Entscheidung, bei der es nicht darum geht, Kosten zu sparen. So sei beispielsweise kein größerer Personalabbau vorgesehen.
Alle bisherigen Aktionäre, wie der Schild-Chef Thomas Herbert, Verwaltungsratspräsident Stefan Portmann, EGS-Beteiligungen und das Management haben ihre Aktien an den neuen Eigentümer Globus verkauft. Herbert und Portmann erhielten dafür jedoch Minderheitenanteile am neuen Mutter-Unternehmen und bleiben der dem Mode-Unternehmen künftig treu.
In der Schweiz werden weit über zwei Drittel der Umsätze im Bekleidungs-Sektor des mittleren und gehobenen Preissegments eingenommen. „Globus und Schild sind die einzigen großen Unternehmen, die in den letzten Jahren in diesem Segment Marktanteile gewonnen haben“, sagt Jean-François Zimmermann, CEO von Globus.
Der größte Angriffspunkt, der nun vor Globus liegt, ist die Eroberung des digitalen Bereichs. Da weder Herren Globus noch das Globus Warenhaus einen Online-Shop besitzen, wird dies wohl schnellstmöglich nachgeholt. Außerdem lässt Zimmermann keinen Zweifel daran, dass auch im Bereich Damen-Mode Einiges bevorstehen wird: "Ich kann keine Details bekanntgeben, aber es ist so, dass wir an einem Format für die weibliche Kundschaft arbeiten." Ob dabei beispielsweise ein Web-Shop für Frauen herausspringt, bleibt bis dato offen.
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