Hackathon, Battlefield, Alley – das sind die einzelnen Events, aus denen sich die TechCrunch Disrupt zusammensetzt. In diesem Jahr wird die bekannte StartUp-Messe in Berlin abgehalten. Gestern begann das Event, nachdem der Hackathon abgeschlossen war. Dabei gab es einige kuriose Szenen zu sehen.
Als erster Sprecher auf der Disrupt kam Marc Samwer auf die Bühne. Er gilt als der Schüchterne der drei Samwer-Brüder, stellte sich aber trotzdem den Fragen des versammelten Publikums und wurde auch wegen der aggressiven Vorgehensweise von Rocket Internet ins Kreuzverhör genommen. Vor allem der Ansicht, dass der Inkubator die Geschäftsideen anderer Unternehmer aufgreife und keine eigenen Anstöße bringe, widersprach Samwer: Die Idee eines StartUps sei durchaus wichtig, aber nicht immer wirtschaftlich.
Bei einem anderen Gespräch zwischen TechCrunch-Gründer Michael Arrington und dem AOL-Geschäftsführer Tim Armstrong kam es zu einem kuriosen Vorfall: Während Armstrong Fragen bezüglich AOL beantwortete, meldete sich ein Gast aus dem Publikum, der ein Foto mit Arrington schießen wollte. Das Besondere: Der Fan des TechCrunch-Gründers sei extra aus Indien angereist, um sein Idol auf der Disrupt sehen zu können. Armstrong nahm die Unterbrechung gelassen und übergab dem Mann seinen Platz auf der Bühne.
Viele interessante StartUps gelauncht
Abseits der Gespräche wurden in diesem Jahr auch wieder einige interessante StartUps auf der Disrupt vorgestellt und gelauncht. Eines der auffälligeren StartUps dürfte ShuffleHub gewesen sein. Das StartUp will eine Lösung für faule Online-Käufer sein und sammelt dafür die Informationen von verschiedenen Modehändlern. Der Kunde kann sich dann per Leertaste durch eine zufällige Auswahl von acht Produkten klicken, bis er auf ein Produkt stößt, welches er kaufen will.
Bisher greift ShuffleHub das Angebot von Asos, Selfridges, Urban Outfitters, Top Shop und Top Man ab. Die Verfügbarkeit anderer Stores soll in Zukunft erweitert werden – damit können Kunden, denen das traditionelle Durchsuchen eines Online-Shops zu aufwendig ist, noch umfangreicher nach neuen Kleidern suchen.
Wanderio will Reisenden die Buchung erleichtern
Wanderio kommt aus Italien und möchte die Suche nach Reiseverbindungen vereinfachen. Bisher besuchen Urlauber rund 22 Seiten, bevor eine lange Reise gebucht wird. Wanderio will diese Zahl auf Eins reduzieren – nämlich sich selbst. Das StartUp ermöglicht es, zwei beliebige Adressen weltweit einzugeben und sucht die bequemste und günstigste Kombination aus Verbindungen heraus. Dabei beachtet Wanderio Flug- und Zugverbindungen und schlägt auch Strecken mit dem Auto vor.
Besonderer Clou: Das StartUp lässt den Kunden die Verbindung nicht bloß nach Fortbewegungsmittel, Preis und Reisezeit sortieren. Auch die CO2-Emissionen werden dem Reisenden angezeigt. Damit bringt das StartUp die Themen Umweltschutz und Nachhaltigkeit in das Bewusstsein der Nutzer.
Heute ist der zweite und letzte Tag der TechCrunch Disrupt. Die gestrige Eröffnung lässt aber noch auf viele interessante Vorträge und spannende StartUps hoffen.
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