Es wird gefeilt und geschraubt und getestet: Zalando will sich und das eigene Geschäftsmodell stetig weiterentwickeln und immer neue Marken und Anbieter in die eigene Plattform einbinden. Diese Strategie wird derzeit so weiterentwickelt, dass bestellte Artikel auch aus stationären Geschäften von Fremdanbietern verschickt werden.
Zalado Stradella Logistiklager © Zalando
Zalando entwickelt sich immer weiter zu einer Verkaufsplattform und nimmt dabei auch zunehmend die Vermittlerrolle ein. Bestes Beispiel ist ein Test, der aktuell mit dem Streetfashion-Anbieter Bodycheck läuft: Der Multichannel-Händler besitzt neben einem eigenen Online-Shop auch mehrere Filialen – darunter eine im Berliner Shopping-Center Alexa. Diese Filiale nutzt Zalando, um eine neue Liefervariante, nämlich aus physischen Läden, zu erproben.
Zalando: Digitalisierungskonzept bietet Kunden und Händlern Mehrwert
Nach Angaben der Berliner Zeitung ist es daher möglich, dass beispielsweise über Zalando bestellte Sportschuhe nicht aus dem hauseigenen Zalando-Logistiklager, sondern aus eben jener Bodycheck-Filiale versandt werden. Hinter diesem Konzept steht der Gedanke, dass immer mehr stationäre Händler ihre Waren im großen Stil auf Zalando feilbieten.
Christoph Lange von Zalando verweist auf die vielen Vorteile für alle Parteien: „Für die Kunden bedeutet das mehr Auswahl, für den Laden zusätzlichen Umsatz.“ Und natürlich profitiert auch Zalando selbst durch Provisionen von dieser Vermittlerrolle.
Big Data: Zalando weiß, was die Kunden wollen
Grundsätzlich trägt das Digitalisierungskonzept von Zalando riesiges Potenzial in sich, denn mit einer umfassenden Verknüpfung der Kanäle ist auch ein noch umfangreicherer Service für Kunden möglich: „Wenn wir wissen, dass sich eine Person für einen Sneaker interessiert und diese Person sich gerade im Alexa befindet, könnten wir ihr auf das Smartphone einen Hinweis schicken“, kommentiert Lange weiter.
Für Anbieter und Hersteller ist nicht nur die Reichweite der Zalando-Plattform interessant. Auch die Daten, die das Modeunternehmen über seine Kunden sammelt, können äußerst hilfreich sein. Unter Zuhilfenahme bisheriger Einkaufsdaten und spezieller Algorithmen kann beispielsweise prognostiziert werden, welche Kleidungsstücke für bestimmte Kunden künftig interessant sein können.
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