Ungewöhnliche Temperaturschwankungen, wie zum Beispiel im Februar dieses Jahres, führen zu einem veränderten Kaufverhalten der Online-Kunden. Online-Händler können das für sich nutzen, wenn sie die richtigen Vorkehrungen treffen.
(Bildquelle Temperaturschwankungen: © victorass via shutterstock)
Der Frühling ist da und die Temperaturen steigen. Das hat nicht nur Auswirkung auf das Gemüt der Menschen, auch das Kaufverhalten der Online-Kunden ändert sich. Eine Studie von Twenga Solutions, einem Anbieter von Acquise-Lösungen für Werbeplattformen im E-Commerce, hat untersucht, wie der Traffic im E-Commerce mit der Temperatur schwankt.
Generell kann man natürlich sagen, dass die meisten Kunden bei kalten Temperaturen eher warme Bekleidung im Online-Shop suchen als bei warmen Wetter. Doch Twenga Solutions hat für den Zeitraum vom 16. November 2015 bis 13. März 2016 genau untersucht, welchen Einfluss die Temperaturen auf das Kaufverhalten hatten.
Twenga Solutions kommt in der Untersuchung zu drei wichtigen Erkenntnissen: Niedrige Temperaturen lassen den Traffic für E-Commerce in die Höhe schnellen, gerade im Bereich der Bekleidung. Kühle Temperaturen haben im Januar den Traffic für Winterbekleidung anwachsen lassen und im Februar sank er dann wieder, als es angefangen hat, etwas wärmer zu werden.
Online-Händler profitierten vom warmen Februar
„Das erste Traffic-Hoch (insgesamt +61%, +42% bei Frauen und +93% bei Männern) für Winterkleidung war in dieser Saison am 22. November feststellbar, genau zu dem Zeitpunkt als die Temperaturen ihr erstes Tief (-1.5°C) erreichten“, heißt es in der Zusammenfassung von Twenga Solutions.
In der Regel nimmt der Traffic für Winterbekleidung laut Twenga Solutions zu Beginn des Jahres ab. Das war aber laut der aktuellen Untersuchung in diesem Jahr anders. Durch die kalten Temperaturen im Januar sei der Umsatz für Winterkleidung in diesem Jahr angestiegen. „Der Traffic stieg im Januar 2016 um 3% (im Vergleich zum Dezember 2015)“, so Twenga Solutions.
© Twenga SA.
Durch die warmen Tage im Februar sank die Nachfrage nach Winterkleidung dann wieder. In diesem Jahr waren die Temperaturen im Februar außergewöhnlich hoch, was sich auch auf den Traffic der Online-Shops positiv auswirkte, wie die Untersuchung dokumentiert: „Am 22. Februar waren die niedrigste gemessene Temperatur ungefähr 10° Grad Celsius, was einen direkten Einfluss auf die Online-Nachfrage für Winterkleidung bedeutet, dass die Abverkäufe im E-Commerce für den untersuchten Zeitraum ihren Tiefpunkt erreichten. An genau diesem Tag waren die Verkäufe um 41% niedriger (-46% bei Frauen und -32% bei Männern) als an einem durchschnittlichen Tag im Untersuchungszeitraum.“
Um sich gegen das wechselhafte Wetter zu rüsten, hat Twenga Solutions für Online-Händler ein paar Tipps zusammengestellt. „Am besten integrieren sie Sommerprodukte in ihre Marketingkampagnen sobald die ersten Sonnenstrahlen zu sehen sind und stellen sicher, dass sie ihrer Konkurrenz voraus sind“, sagen die Experten von Twenga Solutions.
Mailings und SEM-Kampagnen anpassen
In ihren Mailings sollten Online-Händler saisonal relevante und nützliche Produkte bewerben und den Stammkunden exklusive Angebote bieten.
Außerdem sollten die Online-Händler ihre Homepage kontinuierlich mit saisonalen Produkten aktualisieren und spezielle Landingpages erstellen, die sie auch in ihren Paid-Search-Kampagnen nutzen sollten. Zudem rät Twenga Solutions, dass die Händler in ihren SEM-Kampagnen höher auf saisonale Keywords bieten und Kampagnen eventuell auch täglich abhängig vom Wetter ändern. Weiter sollten die Händler auf Trends in ihrem Google Analytics-Report achten. „Paid-Search ist von Vorteil, weil es nahezu sofort auf aktuelle Änderungen und Trends reagieren kann (im Vergleich zu SEO, wo ein Keyword bereits vorher für eine signifikante Zeit ranken muss – Social Media Advertising hat denselben Vorteil).“
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