Viele Menschen nutzen Social Media-Portale im privaten oder beruflichen Leben: um Freunde und Bekannte auf dem Laufenden zu halten, Kunden über das eigene Unternehmen zu informieren oder um neue Kontakte zu knüpfen. Dass soziale Netzwerke jedoch auch dazu missbraucht werden, Waffen online zu kaufen und verkaufen, zeigen aktuelle Fälle bei Instagram.
Das Bild der so nutzbringenden sozialen Netzwerke bekommt gelegentlich Risse. So zum Beispiel auch das Foto- und Video-Sharing-Portal Instagram. Wie die Süddeutsche berichtet, gibt es dort eine Vielzahl beunruhigender Transaktionen: "Eine wachsende Zahl an Instagram-Nutzern betreibt unregulierte Waffenverkäufe über Instagram", schreibt der US-Senator Edward Markey in einem Brief an das Unternehmen.
Der Politiker fordert von Instagram strengere Maßnahmen, die den Kauf und Verkauf von Waffen über das Portal künftig verhindern. Online-Shops wie eBay, die speziell auf den digitalen Verkauf von Waren angelegt sind, haben in ihren Richtlinien zumeist Bestimmungen verankert, die den Handel mit Waffen, Drogen oder illegalen Substanzen untersagen. In diesen Fällen werden Verstöße häufig strikt geahndet.
Ähnliche Vorgehensweisen sollen laut Edward Markey auf bei Instagram eingeführt werden. Nutzer, die Waffen hier verkaufen wollen, fotografieren diese, laden die Bilder auf dem Foto-Portal hoch, versehen sie mit Hashtags wie #gun und handeln dann in den Kommentaren die entsprechenden Preise aus. So werden die Verkäufe online auf Instagram vorbereitet und später offline vollzogen.
Auf diese Weise umgehen die Händler nicht nur eine Regulierung. Auch Personen, die durch Alter oder fehlende Qualifikation gesetzlich nicht geeignet sind, eine Waffe zu erwerben, können so in den Besitz der gefährlichen Waren gelangen.
Auf die postalische Forderung der Unterbindung hat Instagram bislang nicht reagiert.
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