Genau wie andere große Player im Online-Handel hat auch Rakuten das Thema Drohnen für sich entdeckt. Doch anstatt damit Pakete zum Kunden zu bringen, möchte sich Rakuten zunächst einem ungewöhnlichen Einsatzort widmen – dem Golfplatz.
Schon ab Mai könnten Drohnen über die Golfplätze im japanischen Tokio schwirren. Denn bereits in etwa zwei Monaten sollen Drohnen die Golfer auf japanischen Golfplätze beliefern.
Partnerschaft mit dem Autonomous Control Systems Laboratory (ACSL)
Interessanterweise wählt Rakuten keine industriellen Einsatzzwecke für die ersten Tests aus, sondern begibt sich vielmehr auf sportliches Terrain. So sollen Golfer während einer Golfpartie Snacks, Drinks, oder auch neue Golfbälle via Smartphone-App anfordern können. Diese sollen anschließend direkt vom Clubhaus per Drohne geliefert werden.
Um dieses Projekt und weitere ähnliche Vorhaben anzuschieben, hat Rakuten 20 Prozent der Anteile am Autonomous Control Systems Laboratory (ACSL) erworben. Das ACSL ist dabei auf die Entwicklung von Robotern und Drohnen zu industriellen Zwecken spezialisiert. Unter anderem vertrauen bereits DJI und Sony auf die Kompetenz von ACSL in Sachen Drohnen. Nun möchte sich Rakuten dem anschließen und plant einer Pressemitteilung zufolge die Zusammenarbeit mit ACSL zum Einsatz von Drohnen in Industrie, Gesellschaft und beim Service zu vertiefen.
Anderes Drohnenkonzept als bei Alibaba oder Amazon
Ein Bericht von Techcrunch.com sieht in dem Vorgehen von Rakuten eine komplett andere Strategie als bei konkurrierenden Marktplätzen wie Amazon oder Alibaba. Diese beiden E-Commerce-Giganten haben sich darauf spezialisiert, Lieferungen per Drohnen automatisiert zu den Kunden zu bringen. Ganz anders ist das Konzept bei Rakuten, das kürzlich seinen E-Commerce-Marktplatz in Südostasien abschreiben musste und sich somit vermutlich nach neuen Einsatzmöglichkeiten für Drohnen umsieht, das Ziel E-Commerce dabei aber wohl auch nicht ganz aus den Augen verlieren möchte.
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