Mit den Home Services bietet Amazon die Vermittlung von Dienstleistungen, die sich mit gekauften Produkten koppeln lassen. Kauft man beispielsweise einen Crosstrainer, kann man direkt eine Firma beauftragen, diesen zusammenzubauen. Nun zeigt sich: Das Prinzip hat Erfolg und bringt offenbar für alle Seiten Vorteile.
(Bildquelle Handwerk: Stock image via Shutterstock)
Die Amazon Home Services werden inzwischen für über eine Million Produkte in 30 Stadtgebieten angeboten. Zum Start der Dienstleistungsvermittlung im Frühling letzten Jahres waren es noch vier Städte, in denen die Kunden auf die Home Services zugreifen konnten. Für Amazon bringt der Service aber offenbar einen starken Vorteil, wie Internet Retailer berichtet. „Wir haben einen Anstieg der Verkäufe von Handwerker und Produkten rund ums Haus verzeichnet – Produkte, bei denen Kunden vorher noch den Kauf nicht durchgeführt oder abgebrochen haben“, erklärt Erika Takeuchi, Senior Product Marketing Manager von Amazon Home Services.
Durch die Amazon Home Services seien die Verkäufe sogar um 20 Prozent jeden Monat gestiegen, so Takeuchi weiter. Aber auch die Dienstleister scheinen von den Home Services zu profitieren: So berichtet Andy Braxley, Eigentümer des Montage-Dienstleisters Already Assembled Inc., dass rund drei Viertel der Aufträge in jüngster Zeit durch Amazon ausgelöst wurden. Am häufigsten schrauben Braxleys Mitarbeiter dabei Fitnessgeräte und Mobiliar zusammen. Und auch wenn jeder über Amazon Dienstleistungen buchen kann: 95 Prozent der zusammengebauten Produkte hatten die Kunden vorher bei dem Online-Händler selbst gekauft.
Vorteile für alle drei Parteien
Die Amazon Home Services scheinen also für alle drei Seiten deutliche Vorteile zu bringen: Amazon verkauft mehr Produkte, die eine Montage erfordern und deshalb zuvor vom Kauf abgeschreckt haben, die Dienstleisterfirmen erhalten mehr Aufträge durch die Plattform und die Kunden können bequem die nötige Dienstleistungen zu ihren Produkten hinzubuchen. Auf der anderen Seite machen sich die Dienstleister damit aber auch zunehmend abhängig von Amazon und stärken dem Online-Händler weiter den Rücken im hart umkämpften Markt.
Amazon hat die Home Services vor fast genau einem Jahr gestartet. Die Plattform ermöglicht es regionalen Dienstleistern, ihre Leistungen anzubieten. Darüber hinaus können die Dienstleistungen auch mit gekauften Produkten verknüpft werden. Sollte ein Kunde ein entsprechendes Produkt ohne passende Dienstleistung buchen, verschickt Amazon eine Erinnerungsmail, um auf die Home Services aufmerksam zu machen. Amazon erhält einen Anteil von 10 bis 20 Prozent am Endpreis.
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