Der Kampf im Drogerie- und Beauty-Bereich ist hart. Das bekommt auch Rossmann zunehmend zu spüren. Während das Unternehmen in den vergangenen Jahren immer wieder mit Gewinnsteigerungen brillieren konnte, scheint diese Erfolgssträhne nun leichte Risse zu bekommen. Auch in Sachen Online-Handel könnte es besser laufen.
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Wie gewohnt gab die Drogeriekette Rossmann auch für das vergangene Jahr keine umfassenden Zahlen preis. Doch bei der Präsentation der Bilanz ließ Unternehmenschef Dirk Roßmann verlauten, dass der Vorsteuergewinn 2015 im Vergleich mit dem Vorjahr leicht gesunken sei – 2014 waren es noch 288 Millionen Euro. „Die Luft ist ein bisschen dünner geworden“, kommentierte er laut Zeit und verwies auf die „Preissenkungswelle“, die die Konkurrenz innerhalb der Branche weiter angeheizt hat.
Rossmanns Auslandsgeschäfte heben die Bilanz
Vor allem im Ausland konnte das Unternehmen jedoch wachsen. Nach Informationen des NDR konnten die inländischen Märkte ein Umsatzplus von 7,7 Prozent vorlegen, während die internationalen Geschäfte in Polen und Tschechien, Ungarn, der Türkei und Albanien auf über 14 Prozent anwuchsen. Polen hat dabei mit über 1.100 Filialen die größte Bedeutung für Rossmann inne.
Blickt man auf die aktuellen Zahlen, hätte auch der Start ins Jahr 2016 durchaus besser laufen können: Demnach ist der Umsatz lediglich um 6,3 Prozent gewachsen. 2015 konnten hingegen durchschnittlich noch 9,4 Prozent verzeichnet werden, sodass im vergangenen Gesamtjahr ein Rekorderlös von 7,9 Milliarden Euro eingefahren werden konnte, berichtet die Zeit.
Rossmann: Online-Geschäfte laufend schleppend
Und obwohl die Umsätze von Rossmann gestiegen sind, hat der Online-Sektor durchaus Nachholbedarf. Neuhandeln spricht von einem „Schattendasein“, das in diesem Bereich gefristet wird. Gerade einmal 23 Millionen Euro seien auf digitalem Wege an Netto-Umsatz zusammengekommen, was in etwa dem Vorjahresniveau entspricht. Zwar kann sich das Unternehmen, das bereits 1999 einen Online-Shop eröffnete, auf 17 Jahre Erfahrung in E-Commerce berufen, doch der ganz große Durchbruch ist zumindest noch ausgeblieben.
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