Die bisherigen Quartalsergebnisse des Jahres haben den bvh dazu veranlasst, seine Jahresprognose abzuändern. Deutlich positiver fällt die Vorhersage für den Interaktiven Handel aus – eine gute Nachricht für die Branche.
Im Februar dieses Jahres sprach der bvh, der Bundesverband des Deutschen Versandhandels, seine Hochrechnung für das Gesamtjahr aus. Jetzt im November sieht der Bundesverband Korrekturbedarf für die Prognose. Und zwar deutlich nach oben: Um 22,2 Prozent soll der Jahresumsatz höher liegen als im Vergleich zum Jahr 2012. Im Februar wurde noch mit einem Umsatzplus von 10,6 Prozent gerechnet. Schaut man nur auf den reinen E-Commerce-Anteil, wurde die Hochrechnung von ursprünglich +21,3 Prozent auf +39,8 Prozent im Vergleich zum Vorjahr angehoben.
Jahresumsatz soll im Vergleich zu 2012 deutlich steigen
Damit rechnet der bvh insgesamt mit einem Warenumsatz von rund 48 Milliarden Euro. Der Online-Handel soll dabei 39,8 Milliarden Euro Umsatz generieren, also für fast vier Fünftel des Gesamtumsatzes verantwortlich sein. Eine gute Nachricht für die Branche, die sich nach wie vor in einem starken Aufwärtstrend bewegt. Grundlage für die Prognosen-Korrektur waren die ersten neun Monate des Jahres, die ausgesprochen stark ausfielen. Die Erfahrung, dass im vierten Quartal durch das Weihnachtsgeschäft noch einmal eine Umsatzsteigerung von rund 20 Prozent erfolgt, spielte auch in die Korrektur des Bundesverbandes hinein.
Studienmethodik wurde verbessert
In diesem Jahr hat der bvh mit zwei neuen Partnern zusammengearbeitet, um die Jahres-Hochrechnung für den Interaktiven Handel besser durchzuführen. Die GIM-Gesellschaft für innovative Marktforschung und der E-Commerce-Experte ChannelAdvisor unterstützten den bvh bei der ganzjährigen laufenden Verbraucherstudie „Interaktiver Handel in Deutschland“. Um besser auf die Entwicklungen des Jahres eingehen zu können, überarbeitete und optimierte der bvh das Studiendesign, die Stichprobe sowie seine Methodik. Dabei wurden in diesem Jahr 10.000 Verbraucher mehr als im Vorjahr befragt, zusätzlich zu den bisherigen 20.000 telefonischen Befragungen wurden ebenso viele Online-Befragungen durchgeführt.
Gute Zeiten für den Handel
Die Ergebnisse der bisherigen Erhebungen und die nach oben korrigierte Umsatzprognose sind gute Zeichen für den Online-Handel. Es ist auch ein Signal, dass die Kaufkraft der Verbraucher im Vergleich zum Vorjahr gestiegen ist. Gute Zeiten, also, für den deutschen Handel.
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