Eine große Zahl an Online-Shoppern nutzt die Vorzüge, die digitale Payment-Möglichkeiten mit sich bringen. Trotzdem gibt es natürlich immer wieder Gefahren, die auf diesem Gebiet lauern. Besonders heikel sind dabei zum Beispiel Angriffe auf Payment-Anbieter, die ganze Systeme lahmlegen – so geschehen im Jahr 2010. Nun plädiert eBay-Gründer Pierre Omidyar für eine milde Vorgehensweise gegen die Täter.
(Bildquelle WikiLeaks: Pincasso via Shutterstock)
Das Jahr 2010 war geprägt von der Wikileaks-Affaire. Dabei sperrte PayPal das Payment-Konto der Enthüllungsplattform. Da mit diesem Schritt nicht nur alle Zahlungen eingefroren, sondern auch die Spendenleitung unterbrochen wurde, gab es im Lager der Wikileaks-Aktivisten einen großen Aufruhr. In der Folge taten sich einige Protestler zusammen und schickten eine riesige Menge von Anfragen an PayPal, sodass die Payment-Plattform daraufhin zusammenbrach.
Da ein solcher Ausfall des Dienstes in der digitalen Welt schwerwiegende Konsequenzen nach sich ziehen kann, stehen zur Zeit 14 mutmaßliche Teilnehmer des Cyber-Angriffs vor Gericht. Und obwohl PayPal ein Tochterunternehmen von eBay ist, legt Pierre Omidyar, der Vater des Online-Marktplatzes, nun Fürsprache für die Aktivisten ein, berichtet der Stern.
„Ich unterstützte die freie Meinungsäußerung, selbst wenn es meine eigene Firma betrifft", sagt Omidyar und verweist darauf, dass die Protestler in dem Angriff eher eine Online-Demonstration als eine schwerwiegende Cyber-Attake gesehen haben könnten. Die vermeintlichen Täten sollten nur für den Schaden belangt werden, den sie persönlich verursacht haben. Der kollektive Schaden, der durch den Angriff entstanden sei, sollte dabei nicht betrachtet werden.
Außerdem verweist Omidyar darauf, dass das Wikileaks-Konto von PayPal bereits wieder entsperrt wurde. Die Reaktion von der Enthüllungsplattform kam prompt per Twitter: „Soweit wir wissen, wurde die Paypal-Blockade gegen Wikileaks nie aufgehoben“.
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