Hierzulande gibt es einige Musik-Streaming-Dienste. Aber keiner trägt den großen Namen „Google“ – bis jetzt. Denn das Internet-Unternehmen bringt am heutigen Nikolaustag den in den USA längst gestarteten Dienst „All Access“ auch auf den deutschen Markt. Nur dass er hier mit dem neuen Namen „All-Inclusive“ und mit einigen Monaten Verspätung an den Start geht.

Google mit neuem Musik-Streaming-Dienst

(Bildquelle Musik: Christos Georghiou via Shutterstock)

Den Kampf der Online-Giganten um Märkte und Positionen gewinnt heute Google. Denn der global agierende Konzern schafft es vor seinem Rivalen Apple einen Musik-Streaming-Dienst auf dem deutschen Markt zu platzieren. Dass die Einführung hierzulande trotzdem so lange gedauert hat, begründet das Großunternehmen zwar nicht, dürfte aller Wahrscheinlichkeit nach jedoch der deutschen Rechteverwertungsgesellschaft GEMA zulasten gelegt werden.

Und der neue Dienst zeigt sich durchaus als konkurrenzfähig: Mit rund 20 Millionen Titeln umfasst er ein recht großes Sortiment, das auch die Titel der drei großen, marktführenden Musiklabels beinhaltet. Um Kunden nicht die Katze im Sack kaufen zu lassen, bietet das Unternehmen – wie auch bei anderen Anbietern nicht unüblich – den ersten Monat kostenfrei. Danach belastet der Musik-Streaming-Dienst den monatlichen Geldbeutel mit 9,99 Euro.

In mindestens einem Punkt hinkt jedoch das Angebot der Konkurrenz hinterher: So hat beispielsweise das Unternehmen Spotify mit der Deutschen Telekom ein Arrangement geschlossen. Da bei Google ein solcher Vertrag mit einem Netzanbieter fehlt, geht der Streaming-Dienst zulasten des entsprechenden Datenpakets im mobilen Tarif. Nichtsdestoweniger besteht die Möglichkeit einer Offline-Nutzung sowie die nahtlose Integrierung in den Web-Player und die eigene Cloud.

Es wird sich zeigen, wie die Nutzer auf den neuen Streaming-Dienst reagieren und ob die Nikolaus-Überraschung gelungen ist.