Indien gehört zu den großen aufstrebenden E-Commerce-Märkten der Welt. Amazon kämpft in dem Land gegen Snapdeal und Flipkart und muss kräftig investieren, um mithalten zu können: Drei Milliarden US-Dollar sollen nun in den indischen Marktplatz fließen.
(Bildquelle Indien: SNEHIT via Shutterstock)
Amazon wird drei Milliarden US-Dollar in seinen indischen Marktplatz investieren. Damit wird das Unternehmen dann insgesamt fünf Milliarden Dollar in sein Indien-Geschäft investiert haben – eine gigantische Summe, vor allem, wenn man bedenkt, dass Amazon erst seit 2013 in dem Land aktiv ist. Jeff Bezos betonte laut TechCrunch während der Ankündigung auf dem 41. Annual Leadership Summit des U.S.-India Business Council, dass Amazon „bereits um die 45.000 Jobs in Indien geschaffen hat und weiterhin ein gewaltiges Potenzial im indischen Markt sieht“.
Amazon muss sich in Indien gegen eine starke Konkurrenz durchsetzen: Sowohl Flipkart als auch Snapdeal sind bereits auf dem Markt etabliert und können auf ein beträchtliches Kapital von Risikoinvestoren zurückgreifen. Flipkart soll etwa 3,15 Milliarden US-Dollar Kapital erhalten haben, Snapdeal immerhin rund 1,54 Milliarden US-Dollar.
Unternehmen leiden unter dem Wettbewerb
Indien gehört zu den am schnellsten wachsenden E-Commerce-Märkten der Welt. Bis 2020 soll der Marktwert nach Angaben von Stanley Morgan 119 Milliarden US-Dollar betragen. Jede Sekunde erhalten drei weitere Menschen in Indien Zugang zum Internet. „Wir erwarten, dass die Internet-Durchdringung von 32 Prozent im Jahr 2015 auf 59 Prozent im Jahr 2020 steigen wird, was fast einer Verdoppelung der Internet-Nutzerbasis entspricht“, erklärt Stanley Morgan. Zudem soll sich das Pro-Kopf-Einkommen in dem Land bis 2025 verdoppelt, womit auch die Ziele der Kunden steigen werden.
Der starke Wettbewerb soll den E-Commerce-Akteuren in Indien aber auch gehörig zusetzen: Riesige Investitionssummen fließen in die Logistik, die bisher noch ein Schwachpunkt der Infrastruktur in Indien ist – und für den Online-Handel schließlich zu einem der wichtigsten Faktoren gehört. Zudem sorgt der harte Preiskampf dafür, dass die Margen der Händler äußerst gering ausfallen.
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