Biofleisch aus dem Internet wird immer beliebter. Die beiden Online-Shops MeinBioRind.de und Geteiltes-Fleisch.de bieten ihren Kunden Fleisch von Tieren an, die artgerecht gehalten wurden. Die Kosten für die Tiere können dabei sogar durch eine Crowd finanziert werden.
(Bildquelle Rinder: Guitar photographer via Shutterstock)
MeinBioRind.de will laut eigenen Angaben zu einem bewussteren Fleischkonsum anregen. Um dieses Ziel zu erreichen, können sich die Kunden des Rinder-Shops das Tier ansehen, bevor sie Teile des Rinds kaufen. „Im Idealfall, kommen die Interessenten persönlich zum Bauernhof, um sich das Kalb auszusuchen“, erklärt Kevin Schulze, Geschäftsführer von MeinBioRind.de. Nicht umsonst lautet das Motto „sehen was man isst“.
Wenn sich der Kunde entschieden hat, zahlt er ein monatliches Pflegegeld. Damit werden die Kosten für das Futter, aber auch der Arbeitsaufwand des Bauern abgedeckt. Dieses Prinzip nennt der Shop selbst „Rinder-Leasing“. Das Kalb bleibt dabei die ganze Zeit bei seiner Mutterkuh.
MeinBioRind.de: 150 Kilogramm Fleisch nach einem Jahr
Bis zu 150 Kilogramm Fleisch sollen nach einem Jahr möglich sein. Für einen privaten Haushalt natürlich viel zu viel, weswegen MeinBioRind.de auch betont, dass die Kosten für ein Kalb gerne als Gemeinschaft getragen werden können und das Fleisch am Ende dann zwischen den Leuten aufgeteilt wird.
© MeinBioRind.de - Screenshot
Die Rinder werden erst geschlachtet, sobald das gesamte Fleisch verkauft wurde und dementsprechend klar ist, dass alles verwertet werden kann. Das große Stichwort in diesem Zusammenhang lautet Nachhaltigkeit. Verschwendung soll also bestmöglich vermieden werden.
Crowdbutchering-Plattform Geteiltes-Fleisch.de
MeinBioRind.de ist jedoch nicht der einzige digitale Fleischverkäufer, der auf das Leasing-Prinzip setzt. Auch Geteiltes-Fleisch.de ist eine artgerechte Haltung, Transparenz und Nachhaltigkeit wichtig. Der Online-Shop umschreibt dies mit dem Begriff „Crowdbutchering“ und will damit grundlegende Fragen der Kunden klären wie beispielsweise: „Kann ich die Herkunft des Tieres bestimmen?“ oder „War dessen Haltung artgerecht?“
„Durch den Zusammenschluss dieser Fleischliebhaber und das Einbinden von weiteren Partnern garantieren wir, dass nahezu jedes Teil eines Tieres verwertet wird. Als Teil dieser Crowd erhalten Sie Ihren persönlichen Anteil bequem nach Hause geliefert“, heißt es auf der Homepage von Geteiltes-Fleisch.de. Letztendlich sollen davon sowohl Kunden, als auch die Erzeuger selbst profitieren.
In diesem Video wird das Prinzip von Geteiltes-Fleisch.de noch einmal anschaulich erläutert:
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