Paypal hat das Konto des Cloud-Dienstes Seafile nach erneuter Überprüfung der Geschäftstätigkeit des Unternehmens wieder freigeschaltet und sich für den Vorfall entschuldigt. Ende gut, alles gut? Für Seafile scheint die Sache damit nicht aus der Welt zu sein.
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Paypal hat das Konto von Seafile nach einer erneuten Überprüfung wieder freigeschaltet. Das erklärte der Payment-Anbieter auf Anfrage von OnlinehändlerNews. „Datenschutz stellt den Kern des PayPal-Geschäftsmodells dar“, heißt es weiter in der Erklärung. „PayPal verlangt nicht und hat noch nie von einem Händler verlangt, dass dieser in die Privatsphäre seiner Kunden eindringt.“
Paypal müsse sich als weltweit tätiger Bezahldienstleister allerdings „einen genauen Überblick“ über die Geschäftstätigkeit eines Unternehmens verschaffen und klären, wie das Unternehmen geltende Gesetze und Regulierungen erfüllt. Diese Fragestellungen kläre der Payment-Anbieter immer auf Einzelfallbasis. Man bedauere, dass man im Fall von Seafile „die Situation nicht richtig eingeschätzt“ habe.
Seafile hat sein Vertrauen in Paypal verloren
Paypal sich am gestrigen Dienstag telefonisch bei Seafile gemeldet und sich für den Vorfall entschuldigt, wie der Cloud-Dienst schreibt. Seafile sei kein High Risk Business und hätte die Fragen des Payment-Anbieters auch ausreichend beantwortet. Trotzdem ist fraglich, ob Seafile künftig den Payment-Anbeiter weiter nutzen wird: „Theoretisch dürfen wir wieder PayPal Zahlungen entgegennehmen. Ein blöder Nachgeschmack bleibt allerdings“, erklärt das Unternehmen.
Es sei zwar gut, dass der Zahlungsanbieter „hier so viel Größe zeigt und Fehler eingesteht“, aber Seafiles Vertrauen in Paypal sei „so sehr erschüttert“, dass das Unternehmen sich nicht vorstellen könne, wie man Paypal künftig „guten Gewissens“ wieder einsetzen soll. „Wir schauen uns zur Zeit weiterhin nach Alternativen um“, so Seafile.
Paypal hatte das Konto von Seafile am 19. Juni geschlossen. Der Cloud-Dienst hatte mit einer seiner letzten Transaktionen gegen die Nutzungsbedingungen verstoßen, Paypal hatte daraufhin einen Fragenkatalog zur Geschäftstätigkeit des Unternehmens geschickt und nach Angaben von Seafile verlangt, dass der Datenverkehr der Nutzer überwacht werden solle. Seafile hatte diese Aufforderung nach eigenen Angaben verweigert und war daraufhin vom Payment-Anbieter gesperrt worden (wir berichteten).
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na schau mal, der Vollzeithilfssh eriff und Vollstrecker in einem.
was täte der Staat bloss, wenn paypal die Einhaltung der geltenden Gesetze nicht überwachen würde.
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Das war früher wohl eher undenkbar. Insofern ist auch PP viel offener geworden. Ansonsten gehen Millionen von Transaktionen ja allesamt glatt, Fehler sind bei diesen Volumen von Geschäftstätigk eit ja miteinzurechnen . Das kann kaum anders sein.
Ich denke, die Fehlerquote bei PP ist recht gering.
Ein Novum sind natürlich die Ratenzahlung, der Rechnungskauf, "Lastschrift" und Kreditkartenabw icklung über Paypal aus einer Hand, zu enorm geringer Provision und mit Ausszahlung sofort und alles ohne Sicherungseinbe halt, wie bei anderen Unternehmen.
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