Immer mehr Menschen nutzen die Möglichkeit, sich mithilfe internetfähiger Geräte Online-Filme über entsprechende Portale auszuleihen oder zu kaufen. So soll 2014 der Zugriff auf Online-Videotheken stark steigen, obwohl viele Smart-TV-Besitzer noch keinen Internetanschluss für ihren Fernseher haben.
Wie der IT-Branchenverband Bitkom bekannt gibt, soll dieses Jahr der Umsatz von legal per Streaming geliehenen oder als Download gekauften Online-Filmen im Vergleich zum Vorjahr um knapp 20 Prozent ansteigen.
Zugriffe auf Online-Videotheken seit 2012 fast verdoppelt
Immer mehr Menschen nutzen die Möglichkeiten, das TV-Programm durch Online-Filme zu ersetzen. Auch für dieses Jahr wird vermutet, dass wieder mehr Filme über das Internet gekauft oder geliehen werden als im vergangenen Jahr.
Diese Zukunftsspekulationen basieren auf Zahlen des Marktforschungsinstituts IHS Screen Digest. Demnach werden 2014 voraussichtlich rund 27 Millionen Filme on Demand geliehen oder gekauft. Waren es im Jahr 2012 noch 15 Millionen Filme, so würden sich die Zahlen dieses Jahr fast verdoppeln. Den Berechnungen liegen jedoch nur Zahlen aus Streaming und Download-Kauffilmen zugrunde, nicht aber aus dem Onlineverleih oder dem Versand von Filmen auf Datenträgern, so Bitkom-Sprecher Martin Puppe gegenüber dem IT-Magazin Golem.de.
Steigende Anzahl an Online-Geräten trotz geringerer Nutzung
Analog zu den Videos on Demand wächst auch die Anzahl der internetfähigen Geräte in deutschen Haushalten: 2010 waren 4,1 Millionen Fernseher und andere Videogeräte mit dem Internet verbunden. 2013 waren es bereits 14 Millionen Geräte, darunter 6,8 Millionen Fernseher, 5 Millionen Spielkonsolen, 1,9 Millionen Set-Top-Boxen und eine halbe Million Blu-ray-Player.
Der Boom im Smartphone- und Tablet-Sektor leistet ebenfalls seinen Beitrag zur Steigerung des Online-Filmverkaufs und -verleihs, da diese in der Regel vorinstallierte Online-Portale für Filme bereithalten, welche außerdem von Desktops und Laptops aus genutzt werden können.
Trotz der steigenden Anzahl internetfähiger TV-Geräte wissen deren Besitzer laut einer aktuellen GFU-Studie nicht um deren eigentliche Fähigkeiten bzw. wollen diese nicht nutzen. Von den befragten Smart-TV-Besitzern sagen rund 41 Prozent, dass ihr Gerät nicht mit dem Internet verbunden sei. Diese Entscheidung wurde in den meisten Fällen bewusst getroffen, denn etwa 62 Prozent der Nicht-Anschließer wünschen auch keinen Internetzugang mit dem Fernseher. Als Grund dafür geben 16 Prozent einen zu komplizierten Anschluss an, zehn Prozent haben Sicherheitsbedenken und bei sechs Prozent ist der Internetzugang zu langsam für derartige Dienste.
Ob der Smart-TV also eher Prestige-Objekt bleibt oder mit der wachsenden Beliebtheit für Online-Filme in Zukunft nicht nur an Besitzern sondern auch an tatsächlichen Nutzern gewinnt, wird sich vielleicht schon 2014 zeigen.
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