Das Drama um den schwer angeschlagenen Online-Anbieter Unister ist noch nicht beendet. Nach dem tödlichen Flugzeugabsturz der Gründer Thomas Wagner und Oliver Schilling dürfte die Verunsicherung bei den Mitarbeitern groß sein. Doch der Insolvenzverwalter des Unternehmens glaubt an einen schnellen Verkauf.
Wie es scheint, haben bereits einige Interessenten ein Auge auf das angeschlagene Online-Unternehmen Unister geworfen. Nach Angaben von Golem will der Insolvenzverwalter den Verkauf nicht unnötig hinauszögern und dadurch den Wert womöglich noch drücken. Vielmehr soll die Veräußerung zeitnah über die Bühne gebracht werden: „Es gibt eine enorme Nachfrage nach der Unister-Gruppe sowie nach einzelnen Assets der Unister-Gruppe“, kommentierte Anwalt Lucas Flöther gegenüber der Deutschen Presse-Agentur.
Demnach soll der Unister-Verkauf bzw. der Verkauf einzelner Unternehmensteile bereits in wenigen Wochen, genauer gesagt Ende September vonstatten gehen. Gespräche mit einzelnen Interessenten hätten schon stattgefunden. Der Wert des Unternehmens sei volatil, könne also jeder Zeit auch stark einbrechen. „Deshalb muss das Ziel sein, die Insolvenzphase möglichst schnell zu überwinden und mit den Portalen auch möglichst schnell wieder zu verlassen“, so Flöther weiter.
Unister: Berichterstattung verursacht Buchungsrückgänge
Die Berichterstattung rund um den Tod der beiden Unister-Gründer Thomas Wagner und Oliver Schilling, Zahlungsrückstände in Millionenhöhe sowie ein dubioses Kreditgeschäft waren laut Golem nicht ohne Folgen und hatten negative Auswirkungen auf Unister: Lucas Flöther habe Buchungsrückgänge bestätigt. „Erfreulicherweise hat sich gerade in der letzten Woche diese Situation aber stabilisiert, so dass der Geschäftsbetrieb nicht gefährdet ist.“ Die Buchungen seien für die Kunden nach wie vor sicher.
Erst wenn das Insolvenzverfahren Ende September eröffnet wird, kann auch ein Verkauf vollzogen werden. Bis dahin wird es sicher noch einige Spekulationen geben, welche der Unternehmensteile einen neuen Eigner finden und wie es mit den Mitarbeitern des Unternehmens weiter geht.
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