Jack Ma, der Gründer und CEO von Alibaba, hat das Ziel, eine globale E-Commerce-Plattform aufzubauen. Der im September anstehende G20-Gipfel im chinesischen Hangzhou bietet dafür eine gute Gelegenheit, um die Idee weiter anzustoßen. Wie Ma erklärte, will er sich weitere Partner ins Boot holen – unter anderem auch Amazon.
Eine globale E-Commerce-Plattform – das ist der Traum von Alibaba CEO Jack Ma. Bereits im März erklärte er, dass man eine globale E-Commerce-Plattform ins Leben rufen wolle, „die kleinen und mittelständischen Unternehmen sowie den Verbrauchern in aller Welt, vor allem den jungen, Möglichkeiten bieten soll.“ Bei der Plattform soll es sich um eine elektronische Welthandelsplattform (e-WTP) handeln, konkretisierte Ma damals in seiner Rede auf dem Boao-Asienforum in der südchinesischen Provinz Hainan.
Nun werden die Pläne noch konkreter. Jack Ma will den im September im chinesischen Hangzhou stattfindenden G20-Gipfel dazu nutzen, seiner Idee neuen Schub zu verleihen. Wie die Alibaba-eigene Tageszeitung South China Morning Post berichtet, will Alibaba Gespräche mit ein oder zwei Ländern nach dem G20-Gipfel über die Möglichkeiten einer e-WTP sprechen. Ma erklärte, dass er hofft, dass auch international agierende Konzerne, wie beispielsweise der US-amerikanische Konkurrent Amazon, sich mit an der Plattform beteiligen würden. „Wir haben viel Respekt vor Amazon. Die betreiben viel globalen Handel. Wenn wir zusammen arbeiten könnten, wäre das fantastisch, aber ich weiß nicht, ob sie meine Idee mögen oder nicht“, erklärte Ma am Samstag in Beijing.
e-WTP: Entwicklung könnte Jahrzehnte dauern
Um für den G20-Gipfel vorbereitet zu sein, hat Jack Ma angekündigt, eine Gruppe von Experten zusammenzustellen, die die wichtigsten Eckpunkte einer elektronischen Welthandelsplattform definiert – inklusive den Punkten Tarife und Logistik. „Wenn wir an ein Land herantreten und der Präsident sagt ´Das ist gut, habt ihr ein Proposel?`, müssen wir vorbereitet sein. Deswegen formen wir jetzt ein internationales Team um ein solches Proposel vorzubereiten.“
Wie logistik-heute.de schreibt, sei sich Jack Ma darüber im Klaren, dass die Entwicklung von allgemeingültigen Standards angesichts der vielen Unternehmen aus verschiedenen Ländern kompliziert, aber durchaus möglich wäre. Nach Mas Vorstellungen würde die Plattform allein von den Unternehmen - mit Unterstützung der Regierungen - organisiert. Das könne durchaus die nächsten Jahrzehnte dauern, meint der Alibaba-Chef: „Es kann möglicherweise 20 oder sogar 30 Jahre dauern, bis die e-WTP aufgebaut ist.“ Man wolle dennoch diesen Weg gehen.
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