Im letzten Jahr wurden in den USA laut USPS 6.549 Hundeattacken gegen Postboten registriert. Wenn es nach dem Logistikunternehmen geht, liegt das vor allem am wachsenden Online-Handel. USPS versucht unter anderem mit einer Funktion innerhalb der Scanner, derartige Gefahren zu vermeiden.
(Bildquelle fröhlicher Hund: The Dog Photographer via Shutterstock)
Um den Komfort des Online-Shoppings erfolgreich nutzen zu können, bedarf es selbstverständlich Menschen, die die Bestellungen zustellen. Und genau die werden durch den wachsenden Online-Handel laut AdAge immer öfter von Hunden attackiert. Die Anzahl an Hundeattacken in den USA stieg deswegen im letzten Jahr um insgesamt 14 Prozent auf 6.549. Auch George Flood, Sprecher des Logistikunternehmens USPS, macht hierfür den Anstieg des E-Commerce verantwortlich. 2015 sollen allein in den USA 4,5 Milliarden Pakete ausgeliefert worden sein. Zum Vergleich: 2011 waren es noch 3,3 Milliarden. Zwangsläufig soll so auch die Anzahl an Angriffen zunehmen.
„Hunde sehen die Postboten als Eindringlinge, die ihr Gebiet betreten“, meint Michael Micali, der in einer Stadt in New Jersey die gleiche Route 25 Jahre lang abgelaufen ist. „Seien wir mal ehrlich: Wenn das Haus leer ist, hat ein Hund den ganzen Tag über nicht sehr viel zu tun außer zu schlafen und auf den Postboten zu warten, der täglich zur gleichen Zeit kommt.“
„Trip-Hazards“-Funktion warnt vor Gefahren
Um dieses Problem zumindest ein wenig einzudämmen, hat USPS seinen Scannern eine weitere Funktion hinzugefügt. Durch „Trip Hazards“ können die Postboten vor potenziellen Gefahrenquellen gewarnt werden. Dazu zählen beispielsweise Hindernisse, Glatteis und eben auch Hunde. Mittlerweile wurden darin 160.000 Einträge integriert. Darin sind jedoch nicht nur Hunde, sondern auch andere Tiere abgespeichert, die dem Postboten in irgendeiner Form gefährlich werden könnten.
Dan McMackin von UPS wiederum hält dagegen und betrachtet die Hundeangriffe nicht als zunehmend. United Parcel Service verzeichnet etwa 900 Attacken pro Jahr – eine Ziffer, die bereits seit fünf Jahren konstant bleibt. UPS hat rund 100.000 Paketboten, also betreffen die Angriffe weniger als einen Prozent. Hier kann jedoch entgegengehalten werden, dass die UPS-Fahrer ihren Transporter als Schutzraum nutzen können und zudem insgesamt weitaus weniger zu Fuß unterwegs sind, als dies bei den USPS-Postboten der Fall ist.
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