„Wir wollen ein digitaler Reiseberater werden“, so die Worte von Andreas Nau, Geschäftsführer von Expedia in Zentraleuropa. Kunden sollen zukünftig weitaus mehr Service-Angebote erhalten. Ob Expedia auch Interesse an einer Unister-Übernahme hat, ließ Nau dagegen offen.
© kasto - Fotolia.com
Das Online-Reisebüro Expedia scheint sich neu aufstellen zu wollen: Wie das Manager Magazin berichtet, will das Unternehmen zukünftig als Marktplatz agieren. Das bedeutet, dass die Kunden neben dem eigentlichen Urlaub dann auch weitere Services direkt über Expedia buchen können. Dazu zählen beispielsweise die Buchung von Mietwagen und Zugtickets. Weiterhin können Preise verglich werden. All dies mussten Kunden bisher über externe Seiten erledigen.
„Wir wollen ein digitaler Reiseberater werden und uns so in der Preisschlacht auf dem Markt abheben“, meint Andreas Nau, Geschäftsführer von Expedia in Zentraleuropa, gegenüber dem Manager Magazin. Ihm nach sei der Reisemarkt weiterhin sehr lukrativ: Allein in Deutschland sollen sich die Erlöse bis 2020 verdreifachen – auf geschätzte 28,9 Milliarden US-Dollar!
Angebote noch in diesem Jahr in Deutschland verfügbar?
Nau äußerte sich im Interview auch zum Unister-Vorfall: „Viele Veranstalter waren nie glücklich über die Art, wie Unister sein Geschäft machte und fürchteten, dass dies Kunden von einer Online-Buchung abschreckt.“ Ob auch Expedia neben einigen anderen Unternehmen Interesse an Unister habe, wollte Nau dagegen nicht kommentieren.
Insgesamt ähnelt Expedia mit dem neuen Konzept seinem Konkurrenten Booking.com. Der Kurswechsel wird unter dem Decknamen „trip and touch“ durchgeführt. Es soll Ende Oktober in Amerika starten, jedoch auch noch vor Ende des laufenden Jahres nach Deutschland wandern.
Kommentar schreiben