Der Online-Gebrauchtwagenhandel wird laut Berichten der Welt-Zeitung ein neues Geschäftsmodell, in dem sich die Allianz etablieren will. Dafür hat der Versicherungskonzern die Plattform Instamotion für sich entdeckt, an der man bereits beteiligt sei. Auch dem Bundeskartellamt liegt bereits eine Anmeldung vor.

Allianz-Flaggen

© Allianz

Die Allianz ist eigentlich als Versicherungskonzern bekannt, doch laut Informationen der Welt-Zeitung hat das Unternehmen nun ein neues Geschäftsfeld für sich auserkoren und will demnächst in den digitalen Gebrauchtwagenhandel einsteigen. Um dies erfolgreich zu meistern, soll unter anderem eine Beteiligung bei der entsprechenden Plattform Instamotion Retail GmbH in Planung beziehungsweise zum Teil bereits durchgeführt worden sein. Instamotion ist selbst gerade mal vor etwa einem Jahr an den Start gegangen.

Das Vorhaben wurde von der Allianz selbst auch schon gegenüber der Welt bestätigt: „Es ist richtig, dass wir als Allianz uns finanziell bei der Instamotion Retail GmbH beteiligen“, so eine Sprecherin. „Wir verfolgen im Zuge der Digitalisierung verschiedene strategische Ansätze und investieren in unterschiedliche Bereiche. Dazu gehört auch diese Investition, weil wir fest an dieses zukunftsweisende Geschäftsmodell glauben.“

Bundeskartellamt liegt Anmeldung vor

Instamotion will dabei im Gebrauchtwagenhandel durch einige besondere Leistungen punkten. So setzt das Unternehmen grundlegend auf eher lukrative Fahrzeuge, die weiterverkauft werden. So dürfen diese nicht älter als sieben Jahre alt und höchstens 120.000 Kilometer gefahren sein. Die Interessenten wiederum sollen – anstelle einer Probefahrt – mithilfe eines fünfminütigen Probefahrtvideos Einblicke in das gewünschte Objekt erhalten. In den Videos schildern Sachverständige ihre Eindrücke und geben beispielsweise an, wenn etwaige Mängel festgestellt werden.

Wie die Welt weiterhin berichtet, liegt dem Bundeskartellamt eine Anmeldung der Allianz vor, in der von dem „Erwerb der Mitkontrolle“ von Instamotion die Rede sein soll. Ob der Versicherungskonzern die Gebrauchtwagenplattform später auch komplett übernehmen könnte, steht dabei noch nicht fest. In jedem Fall scheint die Allianz insgesamt von dem Modell sehr überzeugt zu sein.